Viele Autofahrer blicken oftmals voller Neid auf die Motorradfahrer, die sich, nur durch den Helm von der Umwelt getrennt, genüsslich in die Kurven legen, während sie selbst in ihren Blechkisten hocken. Allerdings ist es vielen zu mühsam, den Motorradführerschein zu machen. Und vielleicht hat auch die Freundin etwas gegen dieses “gefährliche” Freizeitvergnügen. Das könnte sich nun ändern, denn mit dem Can-Am Ryker kann man sich relativ gefahrenlos den Wind um die Nase wehen lassen.
Wie bei einem Motorrad schwingt man das Bein über den Sattel, die Sitzposition ist eher Chopper-like und der breite Lenker mit dem Gasgriff fühlt sich absolut Bike-mäßig an.
Blickt man allerdings über den Lenker, sieht man auf zwei circa 1,5 Meter auseinander stehende Vorderräder. Das wirkt besonders für Motorradfahrer zunächst etwas ungewöhnlich, wie übrigens auch der fehlende Bremshebel bei der rechten Hand. Aber einem Autofahrer gibt der sichere Stand gleich ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit. Nach einem ebenfalls ungewöhnlichem Start-Prozedere (Anlasser drücken, Gashebel nach vorne drehen und nochmal den Anlasser-Knopf drücken, Handbremshebel lösen) geht es aber gleich los.
Und wie! In der 82 PS Version, die ich für ein paar Wochen testen durfte, wird es auch für Sportwagen schwer mitzuhalten – zumindest in der Stadt. So richtig Spaß macht der Can-Am Ryker allerdings auf kurvigen Landstraßen, wo man nach einiger Eingewöhnung erstaunliche Kurvengeschwindigkeiten erreichen kann. Durch die stabile Doppelquerlenker-Vorderachse in Kombination mit dem breiten Hinterreifen hängt man in den Bergen das eine oder andere Bike locker ab.
Dafür muss man aber auch ziemlich arbeiten. Die zwei Vorderreifen erfordern ziemliche Haltekräfte, dazu muss auch noch der komplette Oberkörper auf die Kurveninnenseite geworfen werden, was bei längerer Kurvenfahrt fast schon einem Workout gleicht. Dazu kommt, dass dieser Fahrstil zumindest für Motorradfahrer eher ungewohnt ist. Aber Spaß macht es ohne Ende!
Einen Nachteil allerdings gibt es dann doch: Obwohl man wie beim Motorrad den Unbilden der Natur ausgesetzt ist, steht man bauartbedingt genauso im Stau wie im Auto. Denn durch die breite Vorderachse kann man leider nicht durch stehende Kolonnen fahren wie vom Bike gewohnt. Außerdem muss man Helm und Schutzkleidung tragen und Stauraum ist so gut wie nicht vorhanden.
Aber das coole Gefühl, mit dem Ryker an einem sonnigen Tag um die Kurven zu zirkeln, hebt all das sicher auf. Und parken kann man ihn in der kleinsten Lücke. Genial!
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