Der Sommer ist schon bald vorbei, und der Herbst naht in Riesenschritten. Kein Grund zur Verzweiflung! Denn jetzt kommt die optimale Zeit, um die Berge richtig zu genießen zu können, will sagen, sich auf das Mountainbike zu schwingen und über Berge und Täler zu „riden“. Allerdings ist es ziemlich schwierig geworden, in der Masse der zahllosen Anbieter das richtige Gerät für seine Unternehmungen zu finden. Mich hat bereits auf der ISPO ein Mountainbike in seinen Bann gezogen, das dort mit einem Preis für den besten Newcomer geehrt wurde: Bold Cycles.
Der Name der Schweizer Firma ist Programm, denn er bedeutet kühn und mutig – und das gilt auch für Idee und Design.
Der Rahmen ist nicht wie bei anderen Rädern rund gehalten, sondern Diamant förmig im Schnitt. Erst auf dem zweiten Blick sieht man, dass in dem dicken Rahmenteil am Tretlager eine Hinterrad-Federung versteckt ist. Sicher keine blöde Idee, wird so das Federelement bestens vor Schmutz und Dreck geschützt. Zudem sind so die Anlenk-Punkte für die Federung optimal gelegen, um ein Höchstmass an Dämpfungs-Eigenschaften zu garantieren. Hört sich alles schön an, aber was sich theoretisch gut klingt, muss in der Praxis nicht immer gut funktionieren.
Darum habe ich mit meiner Familie in Aschau beim Testcenter von Bold Cycles die Räder auf Herz und Nieren getestet. Max Seidl, der Verkaufsleiter von Bold, hat uns dabei nicht nur die wunderschöne Gegend, sondern auch die Besonderheiten der Marke perfekt nähergebracht. Die Bold Bikes bestehen natürlich nicht nur aus einem einzigartigen Rahmen. Speziell auf eure Anforderungen könnt ihr euch sozusagen ein individuelles Bike anpassen lassen.
Die Komponenten sind selbstverständlich von allerhöchster Qualität und soweit vorausgesucht, dass sie optimal mit dem Rad korrespondieren. Die Vorderrad-Federung ist zwischen 150 und 160 mm wählbar und in drei Stufen blockierbar; die Bremsen sind super feinfühlig dosierbar. Somit funktionierte sowohl Uphill wie auch Downhill perfekt. Man benötigt keinen Elektroantrieb, um hochzukommen.
Mittlerweile sieht man zwar deutlich mehr Pedelec-Fahrer als klassische Mountainbiker am Berg, aber oft fragt man sich, ob es für viele nicht besser gewesen wäre, im Tal zu bleiben, wenn man die teilweise stümperhaften Downhill-Versuche sieht.
Wie auch immer: Mit den Bold-Bikes ist der Downhill das reine Vergnügen, den wir nach einer kleinen Stärkung auf der Alm auch sofort in Angriff nahmen.Nach ein paar Stunden auf den Rädern kann ich jedoch mit Sicherheit sagen, dass man mit einem Bold Bike eines der besten Enduro-Bikes unter dem Hintern hat, dass es momentan gibt.
Nicht zu vergleichen mit der Massenware der Grosshersteller! Solltet ihr eurer Rad noch persönlich im Testcenter Aschau abholen wollen, wird es perfekt auf euer Fahrkönnen und Gewicht eingestellt, damit schon euere erste Ausfahrt optimal gelingt. Dort könnt ihr die Geräte aber auch erstmal ausprobieren. Viel Spaß!