War sanftes Dahingleiten mit einem großvolumigen Motor bisher amerikanischen Marken wie Harley Davidson oder Indian vorbehalten, gibt es seit April auch eine bayerische Alternative im Cruiser Markt – die BMW R18. Und auf den ersten Blick wird sie die Konkurrenz wohl ziemlich zum Zittern bringen. Denn BMW hat es geschafft, einen komplett eigenen Look auf die Räder zu stellen, der einen umhaut.
Rund um den formschönen Boxer-Motor – übrigens mit 1800 Kubik der größte, den BMW jemals gebaut hat – haben die Bayern eine wunderbare Hommage an eines der legendärsten Motorräder aller Zeiten, die R5, geschaffen.
Schon der schwarze Tropfen-Tank mit den weißen Doppellinien in Kombination mit den dicken ebenfalls schwarzen Gabelhülsen erinnern stark an den Klassiker aus den 30er Jahren. Komplett fasziniert bin ich allerdings von der offen laufenden Kardanwelle zum Hinterrad. So schön kann Technik sein!
Wie beim Vorbild sind auch bei der BMW R18 die Metallteile in schwarzem Lack ausgeführt und unterstreichen perfekt die vielen Chromflächen und Metallteile. BMW wäre nicht BMW, wenn sie den historischen Style nicht mit einer gehörigen Portion modernster Technik versehen hätten. Der wunderschön anzusehende Motor leistet 91 PS, 150 Nm garantieren Durchzug in allen Lebenslagen.
Man kann unter drei Fahrmodi wählen: „Rain“, „Rock“ und „Roll“ (was sonst!), die in dem klassisch gestalteten Rundinstrument, sprich Tacho, angezeigt werden. Auch wenn das Bike von der Optik nach Starrrahmen aussieht, ist das Fahrwerk auf dem neuesten Stand, sogar eine automatische Stabilitätskontrolle ist an Bord und sorgt für mehr Fahrsicherheit. Optional ist eine Rückfahr-Hilfe zum komfortablen Rangieren verfügbar, keine schlechte Idee bei gut 300 Kilo Leergewicht.
Der klassische Scheinwerfer ist mit modernster LED-Technik bestückt und Keyless Ride erspart lästiges Gefummel mit dem Schlüssel.
Obwohl schon die BMW R18 First Edition meiner Meinung nach perfekt ausgestattet ist, bietet eine umbaufreundliche Architektur wie bei der R NineT riesigen Raum, um sein Bike zum individuellen Einzelstück zu machen. Dafür offeriert BMW schon zur Markteinführung etliche Customizing Parts.
Zwei Wermutstropfen gibt es allerdings dabei: Zum einen ist die BMW R18 erst ab September und somit erst zum Ende der Saison verfügbar; zum anderen muss man fast 23.000 Euro auf den Tisch des Hauses legen. Dafür gibt es aber auch ein einzigartiges „Cruising the Bavarian Way“!