Nachdem schon seit längerer Zeit Gerüchte die Runde machten, ergänzt Royal Enfield im April sein Portfolio um ein weiteres Modell, die Royal Enfield Scram 411 für all diejenigen, denen die Himalayan zu sehr Enduro war.Die Royal Enfield Scram ist ein reiner Scrambler, perfekt für die Stadt, macht aber auch im Gelände noch eine gute Figur.
Sie basiert zu großen Teilen auf ihrer Enduro-Schwester, Rahmen, Motor und Geometrie sind identisch, nur wird bei ihr statt eines 21-Zoll eine 19-Zoll Vorderrad verbaut, was den Federweg vorne um 20mm verkürzt. Dafür sollte das kleinere Rad mehr Agilität garantieren, um sich durch die oft verstopften Straßen im Berufsverkehr zu schlängeln. Trotzdem behält die Scram 411 die klassische Motorrad-Silhouette, aufgrund der sich die Royal Enfield Maschinen aus der Masse der anderen Hersteller abheben.
Statt der Scheibe der Himalayan bekam die Scram eine neu gestaltete Scheinwerfer-Maske, der Fender wandert nach unten direkt über das Vorderrad und das zweigeteilte Polster ersetzt eine durchgehende Sitzbank. Trotzdem ändert sich die Sitzhöhe kaum, ein etwas niedrigerer Lenker sorgt für entspanntes Fahren in der Stadt, lediglich im Gelände könnte er bei stehender Fahrweise etwas zu niedrig sein.
Nicht modifiziert wurde hingegen der Motor. Der 411 Kubik große Einzylinder leistet weiter 25 PS und 32 Nm. Ein Beschleunigungswunder ist er damit nicht, schliesslich hat er mit fast 200 Kilo Gewicht zu kämpfen. In der Stadt und bis 120 km/h ist die Power aber absolut ausreichend.
Obwohl noch keine Preise genannt wurden, vermuten wir die Royal Enfield Scram 411 bei etwa 4500 Euro. Dafür kann aus fünf verschiedenen Farben und zwei Ausstattungsvarianten gewählt werden.
Ein starkes Angebot für den Klassiker, einzig eine höher gelegte Auspuffanlage wäre wünschenswert gewesen. Aber dafür wird sich sicher der eine oder andere Tuner finden. Ab Mai sollte sie jedenfalls beim Händler stehen. Viel Motorrad für´s Geld!