Es ist schon eine Weile her, da residierte diese kleine, internationale Restaurant in der Türkenstraße, damals unter dem Namen Pavesi Picnic. Das Essen war astrein: pan-asiatisch, ayurvedisch, super lecker. Markus Härle, schwäbischer Grafiker, Wahlmüncher und Indien-Liebhaber, hatte mit dem Pavesi Picnic seine Vision von Weltklasse-Küche verwirklicht.
Seit März 2014 ist er mit seinem Lokal umgezogen, das Picnic ist nun in der Barer Straße 48 zuhause. Ein schönes Restaurant ist es geworden, mit sonnengelben Stühlen, grauen Stahlwänden und urbanem Charme.
Auf der Speisekarte stehen Gerichte aus Indien und Tibet; von dort kommt übrigens auch der Koch, drum überzeugt die Küche. Auf der Speisekarte vom Picnic stehen handgemachte, frisch zubereitete Gerichte wie Picnic-Pott (Gemüese-Curry mit Basmatireis und Chutney) im Glas, Picnic Dosa (glutenfreier Pfannkuchen mit Tagescurry und Chutneys).
Sehr lecker sind die Picnic-Momos – ein Gericht aus Tibet: gedämpfte Teigtaschen mit Salat. Nicht minder aromatisch sind die Dal-Suppen, zum Beispiel mit Sesam, Joghurt und auf Wunsch mit Putenfleisch.
Mit dem Fleisch ist das im Picnic so eine Sache, eine gute, bewusste. Fleisch ist für Markus Härle eine Option für die überwiegend vegetarische Küche. Denn er beklagt, dass wir zu viel Fleisch essen, oft von schlechter Qualität. Weil aber auch die Fleischliebhaber in seinem Restaurant auf ihre Kosten kommen sollen, gibt es Biopute und Rindfleisch, was Härle von der Biometzgerei Pichler aus Gräfelfing bezieht. Wenn schon Fleisch muss Bio sein! Denn wer ins Picnic kommt, soll ohne Reue genießen.
Das geht soweit, dass die köstlichen, aromatischen Gerichte, die es alle auch zum Mitnehmen gibt, auch nicht in Plastik verpackt werden, sondern in nachhaltige Materialien aus Pflanzenfasern und Stärke. Markus‘ Umweltbewusstsein gilt auch für den Strom, den er fürs Lokal braucht, der ist 100% öko, was eben daran liegt, dass Markus ein Gutmensch ist, dem Respekt und Wertschätzung für seine Umgebung wichtig sind.
Abgesehen vom schmackhaften und ehrlichen Essen kann man im Picnic auch einfach nur mal ein gutes Glas Wein trinken. Zum Beispiel den „Ursprung“ vom genialen Pfälzer Winzer Marcus Schneider oder den spritzigen, nicht minder gelungenen Perlwein von Fritz Müller. Das Picnic ist ein Ort, wo man entspannt bei sich sein darf. Anders formuliert: nix für Poser. Um alle Irritationen aus dem Weg zu räumen: Mit der Orangebox, dem Lokal, das in den früheren Picnic-Räumen Markus‘ Konzept kopiert, hat das neue Picnic übrigens nicht das Geringste zu tun.
Picnic, Barer Straße 48, 80799 München, Tel. 089/ 200 610 14. Mo-Sa 11-24 Uhr.