“Spectre”, der neue Bond-Film ist in aller Munde und damit auch Daniel Craig als perfekt gekleideter 007. Natürlich ist Craig ein attraktiver Mann, aber das liegt auch an seinem Styling. Das Problem dabei ist, dass sich nur die wenigsten Tom Ford leisten können. Aber da gibt es Abhilfe, denn das A und O eines guten Anzugs ist nicht der Name, sondern Schnitt und Stoff. Denn auch mit der besten Figur sieht ein Anzug von der Stange eben wie ein Anzug von der Stange aus.
Wie gut, dass der Herrenschneider Eduard Dressler “Made to Measure” eingeführt hat. Will heißen: Mithilfe eines erfahrenen Schneiders wird der Anzug anhand vieler einzelner Messpunkte zum persönlichen Einzelstück, das passt wie angegossen.
Bei einem Jazz-Event im Hause Engelhorn in Mannheim gab es für mich die Gelegenheit, das am eigenen Leib zu erfahren. Das heißt für euch aber nicht, dass ihr zum Maßnehmen nach Mannheim reisen müsst, außer ihr seid in der Nähe. Eduard Dressler veranstaltet in beinahe jeder größeren Stadt sogenannte Maß-Tage, an denen ihr nach vorheriger Terminabsprache fachgerecht vermessen werdet.
Doch wie funktioniert das? Als erstes probiert man die verschiedenen Anzug-Größen an, bis man einen trägt, der dem Optimum schon sehr nahe ist. Und jetzt kommt, im meinem Fall, die Schneiderin ins Spiel.
Mit geübtem Auge sieht sie sofort die Problemzonen, korrigiert hier und da (bei mir ist ein Arm länger als der andere) und dann seid ihr dran. Nun muss man sich entscheiden: Will man den Anzug tailliert (unbedingt!)? Wie lange soll das Sakko sein? Enges Hosenbein oder weites? Wie hoch oder tief soll die Hose sitzen? Eine Menge Fragen…
Und die sind nicht leicht zu beantworten. Aber keine Sorge, die Spezialisten von Eduard Dressler haben eine Menge Tipps. Irgendwann ist es geschafft und der Schnitt sitzt. Doch damit seid ihr keineswegs entlassen. Jetzt stehen die genauso wichtigen Entscheidungen bezüglich der Ausstattung an.
Man kann sich schnell in der großen Stoffvielfalt verlieren, darum ist auch hier die Beratung essentiell. Nach meiner Erfahrung könnt ihr euch 100%ig auf die Ratschläge der Experten verlassen, doch zumindest die Farbe solltet ihr aussuchen.
Jetzt nur noch das Innenfutter und die Knöpfe auswählen und schon seid ihr fertig! Gut, ein paar Details sind schon noch zu klären: Sollten die Ärmel knöpfbar sein, wie soll das Revers gestaltet sein, welche Taschenform sollen Sakko und Hose haben?
Ungefähr vier Wochen muss man warten, bis man das gute Stück anziehen kann. Denn solange dauert die Produktion im Werk. Ist der Anzug dann fertig, kommt es zur letzten Anprobe, in der festgestellt wird, ob er so sitzt, wie es sein sollte. Und dann liegt es nur noch an euch, ob euer Date den James Bond in euch sieht. Am Anzug wird es dann nicht mehr liegen…