Bei der Urlaubsgestaltung gibt es bekanntlich zwei Lager, die sich oft unerbittlich gegenüber stehen: Für die einen geht nichts über Sonne, Strand und Meer, bei den anderen regieren die Berge mit ihren glasklaren Seen. Ein Urlaub in den Bergen ist oft auch aktiver, stehen doch etliche Outdoor-Sportarten zur Verfügung. Und weil man viele Outdoor-Orte wie die Region Wilder Kaiser ganz einfach per Zug erreichen kann, geht auch aus nachhaltigen Gesichtspunkten der grüne Daumen hoch.
Will man bei der Anreise etwas mehr Luxus haben und ein paar Freunde dazu einladen, kann man wie wir mit seinem persönlichen, privaten Zug anreisen. Luxon Rail bietet dazu einen neu restaurierten Salonwagen aus den 60er Jahren an, der einem eine komplett neue Art des Zugreisens zeigt.
Nicht nur dass man seinen Abholpunkt überall dort bestimmen, wo auch immer ein Gleis verlegt ist – man kann auch ganz nach eigenem Gusto Essen und Getränke vorbestellen, wobei beides auch auf Sterne-Niveau buchbar ist. Das eigentliche Highlight ist aber der Ausblick durch die Glaskuppel, der sogar die ausgezeichneten Gaumengenüsse verblassen lässt.
Doch auch Gäste, die mit der „normalen“ Bahn anreisen, werden vom Tourismusverband Wilder Kaiser verwöhnt. Angekommen am Bahnhof wird man kostenlos von einem Taxi zum Hotel gebracht. Dazu gibt es, ebenfalls for free, einen Pass, mit dem der komplette Nahverkehr in der Region kostenlos nutzbar ist.
E-Biking
So reicht als Fortbewegungsmittel ein E-Bike, wie wir bei unserem Aufenthalt feststellen konnten. Auf neu angelegten Radwegen lässt sich das gesamte Tal perfekt erkunden. Zudem beschränkt sich die persönliche Reichweite nicht nur auf Spots neben der Straße: Dank der ausführlichen Bike-Karte und etwas Elektro-Power stehen selbst Geheimtipps der Einheimischen jedem offen. Auch kann man sich ein, zwei Gläschen mehr genehmigen als mit dem Auto, wobei man natürlich auch hier nicht übertreiben sollte. Denn oft ist man mit dem E-Bike schneller unterwegs als man denkt.
Dafür kommt man damit auf jede noch so abgelegene Alm. Grenzen setzen hier nur eigenes Fahrkönnen und Ladezustand des Akkus. Wem die Fahrt den Berg runter noch zu langsam ist, der sollte unbedingt Gleitschirmfliegen ausprobieren.
Paragliding
Nur ein paar Schritte, und schon ist man in der Luft! Nach einigen wilden Kreiseln und ein paar Gleitstrecken ist man auch wieder sicher im Tal gelandet. Das ist der Super-Express-Way, der trotz allem Speed auch noch unglaubliche Ausblicke bietet. Sollte man unbedingt mal gemacht haben. Es muss ja nicht gleich ein krasser Rollercoaster-Ride wie bei mir sein…
Canyoning
Wer lieber mit beiden Beinen auf dem Boden beziehungungsweise im Wasser bleibt kann sich im Wilden Kaiser- Gebirge beim Canyoning austoben. Doch auch hier ist man bei Abseil-Stellen und tiefen Jumps einige Zeit „airborne“ und das ohne Fallschirm!
Eins ist jedenfalls sicher: Langeweile wird im „Wilden Kaiser“-Massiv sehr, sehr klein geschrieben. Dafür steht Nachhaltigkeit ganz weit vorne, was die touristischen Angebote betrifft. Da findet sicher jeder sein Steckenpferd.
Schnecken-Tasting
Sogar für Schneckenfreunde gibt es das passende Angebot. Wer gastromässig etwas mehr experimentierfreudig ist, sollte bei Simone auf der Schneckenfarm vorbei fahren.
Allein der Ausblick von ihrer Hütte ist es wert, die für viele ungewohnten Tierchen zu probieren. Die kleinen Dinger sind übrigens nicht nur schmackhaft, sondern auch fettarm und proteinreich.