Wehmütig denke ich in diesen Wochen, wo es nicht klar ist, ob und wann man wieder fremde Gefilde entdecken kann, an vergangene Urlaube zurück. Zum Beispiel an Portugals schönste Strände, die man vor allem südlich von Lissabon findet. Wo sonst kann man in Europa besser surfen oder den Fisch frischer genießen als dort?
Nur eine gute Fahrstunde von Lissabon entfernt legt die Fähre ab, die einen auf diese schmale Landzunge südlich der portugiesischen Metropole bringt. Bei unserer Fahrt begleiten uns sogar Delphine!
Surfen in Comporta
In Comporta angekommen hat es uns besonders der Strand Praia da Comporta angetan, wo mir die sehr sympathischen Lehrer der Surfschule das Surfen zumindest ansatzweise beigebracht haben. Auch wenn es hier an den Wochenenden ziemlich voll werden kann, ist der Strand so weitläufig, dass man immer noch ein freies Plätzchen findet.
Zu den schönsten Fischlokalen an diesem Strand gehören das berühmte Comporta Café oder aber das Ilha do Arroz, wo es frischen Fisch zu bezahlbaren Preisen gibt. All das kommt meiner Vorstellung von einem perfekten Sommerurlaub schon sehr nahe…
Falls es eng wird, kann man auch an den Praia do Pego ausweichen. Dort solltet ihr unbedingt den gegrillten Fisch im Restaurant Sal probieren. Hier tobt mittags das Leben, die Gäste kommen aus aller Welt. Kein Wunder: Die Gastfreundschaft der Portugiesen ist wirklich sprichwörtlich.
Gerne hätten wir die Tage dort noch länger am Strand mit Surfen und frischem Fisch und kaltem Albarinho verbracht, doch für uns ging es weiter Richtung Süden an die Algarve mit ihren weltberühmten Felsenbuchten.
Schöne, volle Strände an der Algarve
Zugegeben, es waren die Bilder von der unglaublich schönen Natur Portugals, besonders die Buchten rund um Carvoeiro und Benagil, weshalb wir nach Portugal wollten. Allerdings waren sie, als wir dort Anfang September ankamen, komplett überfüllt. Handtuch an Handtuch zu liegen war noch nie unser Ding – höchstens in den sympathischen Bagni in Italien, wo es zum Lifestyle gehört.
Und so haben wir am Ende mehr Zeit in unserem Ferienhaus mit Pool verbracht. Mein Tipp: Die Algarve sollte man eher nach Ende der Sommerferien besuchen, um an Praia do Carvalho und Co. nicht von den Touristenmassen erdrückt zu werden.
Schön wild: die Strände bei Aljezur
Unsere nächste Station war das Alentejo, um dort das wilde, ursprüngliche Portugal zu finden. Aljezur war unser Anlaufpunkt, denn von dort lassen sich bequem Portugals schönste Strände zum Surfen wie Arrifana, Odeceixe oder Cordoama erreichen.
Hier rollen die Wellen des Atlantik perfekt an die Küste, brechen über Sand und bilden so einen grandiosen Spielplatz für all jene, denen ein Surfboard die Welt bedeutet. Man kommt sich fast schon ein wenig fehl am Platze vor, wenn man ohne Brett am Strand auftaucht, aber auch mit den kleinen Boogie-Boards lässt sich viel Spaß in den Wellen haben.
Meine Favoriten unter Portugals schönsten Stränden sind auf jeden Fall Arrifana und Cordoama; nur wenige Leute verteilen sich an diesen langgezogenen Stränden. Man spürt die Wildheit der Natur, wenn die Wellen ans Ufer donnern und der Wind die Gischt über den Strand weht. Hier gibt es keine fancy Strandlokale, dafür aber Natur satt. Da reichen auch ein paar mitgebrachte Brote.
Für den großen Hunger empfehle ich euch das “O Sargo” an der Praia de Monte Clérigo; hier werden die Surfer-Träume eines perfekten Hangouts wahr: Bowls und Thunfisch Tataki, dazu Live-Musik in Kombination mit dem Rauschen des Ozeans lassen einen schon von den nächsten Turns am nächsten Tag träumen.
Portugal und vor allem die schönen Küsten des Alentejo sind definitiv der Surf-Hotspot Europas! So oder so: Portugals schönste Strände sind eine Reise wert…