Parov Stelar muss man live gesehen haben, keine Frage. Das hat sich offensichtlich herum gesprochen, weshalb das Konzert von Parov Stelar auf dem Tollwood in München restlos ausverkauft ist. Die Stimmung im luftigen Zelt ist schon zu Beginn gigantisch, dafür sorgt auch der Support Act Mike Rigler, der als DJ durchaus erfolgreich in die großen Fußstapfen des österreichischen Meisters tritt.
Als schließlich Parov Stelar mit seiner Band auf die Bühne kommt, steigt sogleich der Lärmpegel im Publikum; Stelar versteckt sich allerdings gleich hinterm riesigen DJ-Pult und ist kaum mehr zu sehen. Dafür geht es gleich los, einer der ersten Hits, die er anspielt, ist “I need L.O.V.E.” aus dem vorletzten Album “The Demon Diaries”. Und die Leute tanzen, der tätowierte Lebenskünstler ebenso wie die Angestellte aus Oberhaching. Geht ja nicht anders: Dem eingängigem Elektro-Sound von Parov Stelar kann man sich nicht entziehen, erst recht nicht bei “Gin Tonic”.
Gespielt werden auch ein paar Hits aus dem aktuellen Album “The Burning Spider”, beispielsweise “Cuba Libre”, das gerade im Zelt einen magischen Sog entwickelt; eine fast homogen wirkende Menschenmenge wippt und schwingt im Takt. Zwischendurch legt einer Musiker aus Stelars Live-Band ein Solo ein, mit dem Saxophon, der Trompete oder dem Schlagzeug.
Den Dialog mit dem Publikum führt ansonsten Cleo Panther, die enigmatische Sängerin. Sie ist es, die auch bei diesem Konzert den Ton angibt – in Hotpants, sexy Bustier, schwarzem Hut und riesigen Ohrringen. Ein Song folgt auf den anderen, das Publikum tanzt immer weiter, was einfach ist, weil sich am Ende ja alles gleich anhört. Zum Schluss gibt es noch zwei Zugaben, der Meister selbst wendet sich an sein Publikum und bedankt sich “herzlich für den unglaublichen Abend”. Keine Frage: Parov Stelar auf dem Tollwood München war eine tolle Party.
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