Es gibt viele Destinationen, die ich noch bereisen möchte. Am liebsten sind mir dabei die Orte jenseits der Touristenpfade, wo es noch etwas zu entdecken gibt. Ein solcher Ort ist die “goldene” Insel Porto Santo, die kleine Nachbarinsel Madeiras, die 40 Kilometer entfernt mitten im Atlantik ruht; nicht einmal 50 Quadratkilometer ist sie groß und definitiv ein Geheimtipp.
Da wir vorher auf Madeira waren, sind wir gemütlich mit der Fähre angereist, die Fahrt dauert gut zwei Stunden – schon ist man da: Auf einer Insel, die 1419 von den Portugiesen entdeckt wurde; Christoph Kolumbus lebte hier einige Jahre. Was das kleine, im Vergleich zur grünen “Blumeninsel” Madeira eher spröde Eiland vulkanischen Ursprungs ausmacht, ist seine eindrucksvolle Natur.
Der einzige Strand auf der Ilha Dourada, der “goldenen Insel”, wie Porto Santo auch genannt wird, ist der neun Kilometer lange goldgelbe Sandstrand, der endlos weit ist, perfekt für ausgedehnte Spaziergänge und entspannendes Sonnenbaden. Perfekt für den Lunch zwischendurch ist übrigens das Strandrestaurant Punta da Calheta, wo ich einen leckeren Oktopus mit Kartoffeln gegessen habe.
Am besten erkundet man die Insel, auf der um die 5.000 Menschen leben, mit dem Jeep; wir waren mit Lazermar unterwegs und düsten erstmal Richtung Westen zum grandiosen Aussichtspunkt Miradouro das Flores.
, von dem man einen atemberaubenden Blick auf die Ilhéu da Cal und Ilhéu de Baixo hat; früher gehörten die beiden Inseln zu Porto Santo, wurden aber durch die Erosion abgespaltet.
Unser nächster Stopp war die Zimbralinho Bucht im Nordosten, vorbei an Pinien, die zur Befestigung des Bodens extra aus Aleppo importiert wurden! Dann stiegen wir hinunter zu der Kiesbucht, die von der sogenannten Kissenlava eingerahmt ist: Gesteinsformationen aus Basalt, die aus submarinen Vulkanausbrüchen resultieren – lange, bevor die Insel entstand.
Ähnlich spektakulär war auch der Pico Ana Ferreira, wo die Lava durch einen thermalen Schock sonderbare Formationen gebildet, in diesem Fall kleine Säulen, weshalb dieser Ort auch “Das Klavier” genannt wird; angesichts der über 200 Meter hohen Wand fühlt man sich als Mensch ganz winzig klein…
Ein Gefühl, das sich erneut einstellt, als wir später in den Dunas, den Dünen einer spektakulären, 35.000 Jahre alten Sandwüste stehen, zwischen denen vereinzelte Felsbrocken ragen. Die perfekte Filmkulisse – Star Wars lässt grüßen!
Weitere Stopps der empfehlenswerten Jeep-Tour sind die Casa da Serra, das älteste Haus der Insel aus dem Jahr 1764, und die traditionellen Windmühlen auf der Hochebene bei Portela aus einer längst vergangenen Zeit, als auf Porto Santo noch Getreide wuchs und gemahlen wurde.
Reich an Eindrücken kehrten wir am Abend in unser Hotel zurück, das Ilha Dourada der Pestana-Gruppe, eines der neuesten und modernsten Hotels auf Porto Santo, das auch großzügige Zimmer mit eigener Küche und Terrasse anbietet. Der Strand ist quasi direkt vor der Tür und der Pool sowieso.
Übrigens kommen auf Porto Santo auch Golfer auf ihre Kosten: Oberhalb von Porto Vila Badeira befindet sich einer der berühmtesten und schönsten 18-Loch-Plätze Europas. Hier spielt man ein mit Blick aufs Meer oder genießt einfach das zum Club gehörende Restaurant…
Ich bin kein Golfer, aber ich liebe das Meer, weshalb mir die spritzige Bootstour mit Mar Dourado am nächsten Tag sehr gelegen kam, zumal man die Insel so von einer ganz anderen Seite kennenlernen kann. Auch vom Boot aus sind einmal mehr spannende Gesteinsformationen zu bewundern.
Dann machen wir halt für einen Sprung ins türkisfarbene Wasser, das bei einer geschätzten Wassertemperatur von 26 Grad keinerlei Überwindung kostet. Anschließend gibt es an Bord ein Gläschen Porto Santo Wein und das Glück ist perfekt. Gefunden auf Porto Santo.
*Pressereise/ in freundlicher Zusammenarbeit mit LMG Management