Das Monte Carlo der Alpen – hört sich das nicht cool an? Also ein bisschen erinnert die Silhouette von Gastein an die Spielerstadt am Mittelmeer. Aber zum Glück dominiert hier nicht die protzige Präsenz des Geldes. Ganz im Gegenteil: Bad Gastein, die alte Kurstadt, hat sich ihren eigenen Charme bewahrt: Belle Epoque und architektonische Betonmoderne vereinen sich hier auf spannende und ungewöhnliche Weise.
Zugleich hat sich hier eine neue Art von Hotelkultur entwickelt, die nicht so häufig zu finden ist. Im Schatten des Casinos, des monströsen, betonierten Kongresszentrums und der langsam verfallenden Grandhotels findet sich in den Villen, die vom früheren Reichtum der Kurstadt zeugen, eine grandiose Ansammlung von Boutique-Hotels.
Hinter den Kulissen haben junge Hoteliers mit Visionen und einem sicheren Gespür für Zeitgeist moderne Hotels wie das „Regina“ oder „Miramonte“ geschaffen, die ihren ganz eigenen Flair besitzen und jeder biederen Behäbigkeit selbstbewusst trotzen.
Das bleibt selbstverständlich nicht unbemerkt. Die Berliner Bohème-Szene hat Bad Gastein bereits für sich entdeckt, allen voran „Edeka“-Star Friedrich Lichtenstein; aber auch Schauspieler Hugh Grant wurde hier unlängst gesichtet. Der morbide Charme des Kurorts passt hervorragend zur jungen Hotellerie, die die alten Häuser gekonnt in die Neuzeit rettet, ohne dabei die Wurzeln zur letzten Jahrhundertwende abzuschneiden.
Und wo kann man heutzutage noch Skiurlaub machen, ohne sich an den übertriebenen Alpenschick mit Zirbelholz und Hirschgeweihen gewöhnen zu müssen? Eben hier! Gleichzeitig ist mit dem benachbarten Sportgastein eines der besten, weil nicht überlaufenen, Freeride Reviere direkt vor der Haustür.
Also, macht’s wie ich: Zimmer buchen, Ski einpacken und los geht’s!
Der Bericht übers Hotel Regina, wo ich abgestiegen bin, folgt morgen!