Schon die Entdeckung der Costa Smeralda durch den Fürsten Aga Khan in den 70ern klingt nach großem Kino. Ihm ist es zu übrigens zu verdanken, dass dieser kleine Abschnitt an der nördlichen Ostküste Sardiniens zum Treffpunkt des internationalen Jetsets wurde. Häfen und Hotels entstanden, Porto Cervo und Porto Rotondo wurden weltbekannt. Und Italien hatte einen neuen Hotspot.
Bis heute sieht man in den Buchten der Costa Smeralda die großen Yachten schaukeln, doch die Jeunesse Dorée ist längst weitergezogen – verdrängt vom chinesischen und russischem Großkapital.
Costa Smeralda – der Name ist Programm
Was die Costa Smeralda nicht nur für diese Menschen so attraktiv macht, sind ihre wunderbaren Buchten mit weißem Sand und türkisblauem Wasser. Besonders möchte ich euch die Inseln des La Maddalena-Archipels in Norden der Costa Smeralda empfehlen, denn hier gibt es noch unentdeckte Kleinode, die – eingerahmt von den typischen Felsen – wie der perfekte Strand aussehen.
Idealerweise reist man mit einem Boot an, zum Beispiel mit einem Gommone (einem motorisiertem Schlauchboot, das an jeder Ecke zu mieten ist). Schon cool, mit dem eigenen kleinen Boot über die Wellen zu düsen… Mindestens genauso viel Spaß macht es allerdings, mit mehreren Leuten an einer Tour um die Inseln teilzunehmen.
Ich kann euch an dieser Stelle die Tagesausflüge von Smeralda Boats mit dem Katamaran empfehlen – das war einfach großartig! In gemütlicher Runde schippert man von Bucht zu Bucht und wird dabei von der Besatzung mit Caffé, Wein und Meeresfrüchte-Pasta verwöhnt! Das hat schon was! Besser kann es auch mit einer großen Yacht kaum sein…
Zurück an Land wird es dann Zeit, sich übers Abendessen Gedanken zu machen. An der Costa Smeralda findet man natürlich eine Vielzahl an hervorragenden Restaurants und das nicht nur für den großen Geldbeutel. Wir waren beispielsweise in dem grandiosen Agriturismo “La Colti”, wo für 35 Euro ein Menü aus echter sardischer Küche serviert wird – mit frisch gebratenem Spanferkel und die köstliche traditionelle Nachspeise Seadas. Und von allem so viel, dass wir noch am nächsten Tag davon zehren konnten…
Auch in unserem zweiten Lieblingslokal, dem “Frades”, wo man den Sonnenuntergang mit einem feinen Vermentino genießen kann, legen die Besitzer Wert auf das kulinarische Erbe Sardiniens. Hier haben wir grandiose regionale Weine entdeckt, die von einer modernen, einheimischen Küche begleitet werden. Im Belevedere, übrigens gleich um die Ecke vom Frades, gab es perfekte italienische Fischküche, die noch bezahlbar ist.
Doch genauso schön war es, auf der Terrasse unseres Ferienhauses zu grillen, das wir über Airbnb gefunden haben. Gerade mit Familie ist das die perfekte Wahl, zumal unser Haus auch über einen Pool verfügte, an dem sich die Kinder jeden Tag austoben konnten, ohne jemanden auf die Nerven zu gehen.
Davon abgesehen sorgt ein Sprung ins kühle Nass für genau die richtige Abkühlung nach einem heißen Tag am Strand, besonders wenn im Sommer die Temperaturen auch am Abend noch nicht nach unten gehen. Danach noch um den großen Tisch mit der Familie zu Abend essen, die großartigen Weine der Region zu trinken und der Sonne beim Untergehen hinter den Bergen und Buchten zuzusehen, ist schon sehr nahe dran am Traumurlaub.
Strände wie in der Karibik
Ihr seht, ich komme aus dem Schwärmen kaum raus, aber diese Kombination aus karibischen Stränden wie Rena Bianca, Liscia Ruja oder Grande Pevero und der großartigen, teils deftigen Küche samt der wilden Natur ist kaum mehr irgendwo auf der Welt zu finden…
Auch wenn ich die Costa Smeralda nicht so unberührt entdecken konnte wie seinerzeit Aga Khan mit seiner Yacht, der übrigens die (später nach ihm benannte) Spiaggia del Principe zu seiner Lieblingsbucht erklärte, konnte ich doch deutlich den Zauber dieser Landschaft spüren, der einst auch ihn ergriffen hatte…
Meine Top 10 für die Costa Smeralda
- Spiaggia del Principie
- Strand Liscia Ruja
- Strand Capriccioli
- Bootstour zu den Maddalena Inseln
- Markt in San Pantaleo (donnerstags)
- Aperitif im Frades
- Eis von La Pasqualina Porto Cervo
- Agriturismo La Colti
- Fisch im Ristorante Belvedere
- Weinprobe bei Vigne Surrau
2 Kommentare
Boah ich wollte dieses Jahr auch so gerne nach Sardinien. Leider ist nichts draus geworden. Aber nächstes Jahr !!! Total schöne Bilder !!! 🙂 Grüße von http://www.misterloui.com
Hallo Ben,
vielen Dank für dein Feedback zum Artikel. Wie ich sehe, bist du auch Blogger 🙂
Ich freue mich, wenn ich dir Lust gemacht, nächstes Jahr nach Sardinien zu fahren.
Schönen Tag!
Bru