Für die meisten Münchner ist Kitzbühel im Winter ja das zweite Wohnzimmer. Nicht ohne Grund, denn Kitzbühel bietet so ziemlich alles: ein gepflegtes Nachtleben, schöne Hütten und vor allem ein hervorragendes Skigebiet. Es geht zwar nur bis 2.000 Meter hoch, so dass es von Zeit zu Zeit Probleme mit dem Schnee geben kann. Aber das Tal ist ein „Schneeloch“. Ich jedenfalls hatte bisher immer das Glück, auf frischem Pulver bei genialem Wetter runter wedeln zu können.
Gerade bei Tiefschnee gibt es kaum ein Skigebiet, das so viele Variantenabfahrten, sprich: ungespurte Hänge bietet. Die verschiedenen Tiefschnee-Pisten am Steinbergkogel sind beispielsweise weitläufig genug, um auch noch später am Tag seine eigene Spur ziehen können. Die Skiroute vom Pengelstein ins Tal ist sicher auch eine klasse Freeride-Tour, aber bei Lawinenstufe 3 sollte man sein Schicksal nicht herausfordern. Auch die Skiroute am Zweitausender lässt keine Freeride-Wünsche offen. Perfekt!
Überhaupt muss man sagen, dass Kitzbühel durch die Anbindung des Skigebiets Pass Thurn mit der 3S-Seilbahn enorm gewonnen hat. Alle Pisten an nur einem Tag zu fahren ist beinahe unmöglich. Feststeht: Hier findet jeder die für ihn optimale Piste. Noch ein Wort zu den Hütten: Angenehmerweise weichen in Kitz viele Almen von dem kulinarischen Versorgungsnotstand in anderen Skigebieten ab.
Um nur zwei rauszugreifen: Die Sonnbühel- und Bärenbad-Alm offerieren beide leckere Gerichte, die nicht aus der Mikrowelle kommen oder schon stundenlang totgekocht wurden. Dabei ist es wichtig, sich vernünftig zu stärken.
Denn am Ende des Tages wartet als Talabfahrt die sicher schwierigste Abfahrt des ganzen Skizirkus, die Streif!