Wenn es Nacht wird in Miami, scheint die Stadt ihren Pulsschlag nochmals zu erhöhen. Die Luft ist immer noch samtig warm und mit der ersten Polizeisirene denkt man unwillkürlich an die Abenteuer von Crocket und Tubbs aus der Serie “Miami Vice”. Doch bevor man sich ins wilde Nachtleben stürzt, ist es erstmal Zeit, eine Grundlage zu schaffen. Also wohin zum Essen?
BLT STEAK
Was wäre ein Besuch in Amerika ohne ein anständiges Steak? Eben! Wir waren im BLT Steakhouse, dem Klassiker, das wir schon aus NYC kennen. Am Ende des Ocean Drive im romantischem Betsy Hotel gelegen bietet es Fleischspezialitäten vom Feinsten. Schon zu Beginn gibt es leckere cheese popovers mit gesalzener Butter.
Aber nicht zuviel naschen, denn die Portionen sind, wie in den USA üblich, riesig. Die Beratung zum Fleisch war hervorragend und es kam das Gewünschte auf den Punkt gebraten auf den Tisch.
Ein Muss dazu sind die Onion Rings und natürlich French Fries. Auch der Fisch und der Lobster waren exzellent. Noch eine Anmerkung zum Schluss: Erwähnt bei der Reservierung, dass ihr nicht in der Nähe der Klimaanlage sitzen wollt, sonst wird’s kalt…
SUSHI SAMBA
In der kleinen Fußgängerzone von South Beach liegt das Sushi Samba. Wie der Name schon sagt, werden hier Sushi, aber auch südamerikanische Spezialitäten wie Ceviche serviert. Da man nicht jeden Tag Steak oder andere schwere Sachen essen kann, bietet Sushi Samba die perfekte Abwechslung.
Man stellt sich aus der Karte seine Wunschgerichte zusammen und kann jeden Teller mit Freunden teilen. So hat man nach dem Dinner vieles probiert und fühlt sich trotzdem nicht vollgegessen.
BARTON G
Wer beim Essen auf Theatralik und die große Show steht, der ist hier genau richtig. Die Gäste scheinen sich auch nicht nur für ihre eigenen Gänge, sondern auch für die der anderen zu interessieren. Wen wundert’s, wird doch der Tuna mit einem Samurai Schwert oder der Lobster mit einer riesigen Gabel in der Platte serviert. Ich hatte Garnelen als Vorspeise, die in einem Riesenkelch mit waberndem Trockeneis-Nebel gereicht wurden.
Der Hauptgang war (wieder einmal) ein Steak, diesmal allerdings slow braised. Lecker! Leider waren die Beilagen typisch amerikanisch, das heißt alles schön mit Butter und Sahne verfeinert, also ganz schön üppig. Was auch für die Nachspeisen gilt, für die das Lokal bekannt ist! Die haben ihren Preis, aber ich war versöhnt, als ich das Dessert unserer Tischnachbarn gesehen hatte. Ich schätze, dass man in etwa acht bis zehn Durchschnittseuropäer braucht, um diese Mengen zu vertilgen. Macht ja nix, denn bei Barton G isst das Auge mit!