Es sind in der Tat schwierige Zeiten, dominiert von Gender-Wahn, Diskriminierungsphobien und einem irritierend meinungsfeindlichen Klima. Dass die unbeschwerten Zeiten dahin sind, das muss auch Heinz Hellmich (Jan Josef Liefers) feststellen, als ihm nach einigen moralisch ungeschickten Fehltritten in der Firma der Jobverlust droht. Erfolgs-Regisseur Simon Verhoeven hat eine scharfsinnige Komödie über die Verwirrung vieler Menschen in einer sich ständig verändernden Welt gedreht und erzählt ironisch und humorvoll zugleich von den Leiden eines solchen „alten weissen Mannes“. Wir verlosen Freikarten für den Film „Alter weisser Mann“.
„Es herrscht einfach eine gewisse Nervosität. Bei uns allen. Aber wo herrscht denn keine Nervosität heutzutage? Wer hat denn heute keine Panikattacken? Klima. Kriege. Viren. Putin. Trump… und dazu noch die ganzen Avocado Toasts überall und die Hafermilch, und die Influencer, die uns erzählen wollen, wie wir unser Leben leben sollen!“
Heinz Hellmich
Um zu beweisen, dass er kein „alter weißer Mann“ ist, lädt der gestresste Hellmich seinen Chef und weitere Gäste (oder sollten wir hier Gäst*innen schreiben?!) zu einem Abendessen zu sich nach Hause ein. Mitsamt seiner Familie will er sich von seiner besten und politisch korrektesten Seite präsentieren. Doch schon in der Anbahnung des Abends tappt Heinz von einem Fettnäpfchen ins nächste und stellt dabei fest, dass seine Frau Carla (Nadja Uhl), seine Kinder und auch sein Vater Georg (Friedrich von Thun) nicht in dem gewünschten Maße makellos sind…
„Mein Vater, der vor einigen Monaten verstorben ist, war auf dem Papier ja auch ein alter weißer Mann. Er war aber im Herzen wesentlich jünger und progressiver als viele junge Männer heutzutage – egal welcher Hautfarbe. Mich irritiert, dass dieser ganze Diskurs aus Schützengräben heraus geführt wird, befeuert durch Social Media, wo jeder auf seiner eigenen Insel lebt und sich von Likes ernährt. Das beschäftigt und besorgt mich.“
Regisseur Simon Verhoeven
Verhoevens erzählerisches und dramaturgisches Geschick, das er mit Filmen wie „Willkommen bei den Hartmanns“ bewiesen hat, liegt darin, durchaus schwierige, widersprüchliche und heikle Themen mit viel Humor anzupacken und seine Figuren als unperfekte, liebenswerte Menschen in ihren Irrungen und Wirrungen darzustellen, mit denen man viel und herzlich lachen kann.
„Die Deutschen driften immer ins Totalitäre ab. In den Wahn. Auch wenn sie versuchen, die Guten zu sein, müssen sie bei allem übertreiben.“
Opa Georg
In den Hauptrollen dieser absolut sehenswerten und unterhaltsamen Komödie, die nicht einer gewissen Skepsis über den gesellschaftlichen Wandel entbehrt, brillieren Stars wie Josef Liefers, Nadja Uhl, Friedrich von Thun und, last but not least, Elyas M’Barek, der einen hyperkorrekten, aber sehr zwanghaften Technology Consultant Älex Sahavi spielt. Komisch und tragisch zugleich verkörpert er den gegenwärtigen Selbstoptimierungswahn unserer Zeit, sein bester Freund ist das Handy.
Gewinnt Freikarten für „Alter weisser Mann“
Zum Filmstart am 31. Oktober 2024 verlosen wir 2 x Fan-Pakete bestehend aus zwei Freikarten für den Film und zwei Tassen unter allen, die uns auf Instagram folgen und uns verraten, woher der Begriff „Alter weisser Mann“ eigentlich stammt.
Der Teilnahmeschluss ist der 7. November 2024 um 23.59 Uhr. Viel Glück und viel Spaß im Kino! Unsere letzten Filmempfehlungen findet ihr hier.
8 Kommentare
Aus den USA, wo junge, farbige und Frauen ihr Recht auf Mitbestimmung forderten. Der Begriff steht für weiße Männer, die in einer Zeit aufgewachsen sind, in der sie aufgrund ihres Weiß- und Männlich-Seins gesellschaftliche Privilegien genossen haben, die diese Privilegien und die Diskriminierung von z. B. Frauen und People of Color aber verleugnen und somit die Gleichberechtigung aller Menschen behindern. Auf Insta: lukascorina
Anfang der 1990er Jahre in den USA: Junge, Schwarze und Frauen fordern ihr Recht auf Mitbestimmung ein.
Seinen Ursprung findet der Begriff „Alter Weißer Mann“ Anfang der 1990er Jahre in den USA , als Junge, Schwarze und Frauen ihr Recht auf Mitbestimmung einforderten.
Der als Schlagwort verwendete Begriff „Alte weiße Männer“ entstammt den USA, wo in den frühen 90er Jahren Junge, Schwarze und Frauen ihr Recht auf Mitbestimmung einforderten und sich gegen privilegierte, weiße Männer auflehnten.
Seinen Ursprung hat der Begriff “Alter Weißer Mann” zum Anfang der 1990er Jahre in den USA , als Junge, Schwarze und Frauen ihr Recht auf Mitbestimmung einforderten.
Aus den USA, wo junge, farbige und Frauen ihr Recht auf Mitbestimmung forderten. Der Begriff steht für weiße Männer, die in einer Zeit aufgewachsen sind, in der sie aufgrund ihres Weiß- und Männlich-Seins gesellschaftliche Privilegien genossen haben, die diese Privilegien und die Diskriminierung von z. B. Frauen und People of Color aber verleugnen und somit die Gleichberechtigung aller Menschen behindern.
Alte weiße Männer (AWM)[1] ist ein seit den 2010er-Jahren verwendetes Schlagwort. Man versteht darunter weiße Männer, die in einer Zeit aufgewachsen sind, in der sie aufgrund ihres Weiß- und Männlich-Seins gesellschaftliche Privilegien genossen haben, die diese Privilegien und die Diskriminierung von z. B. Frauen und People of Color aber verleugnen[2] und somit die Gleichberechtigung aller Menschen behindern.
Die Demütigung «alter weisser Mann» lässt sich nur mit Mühe an ihren Ursprung zurückverfolgen. In der Schweizer Mediendatenbank taucht sie erstmals am 24. Dezember 1998 auf. Der Amerika-Korrespondent des Nachrichtenmagazins «Facts» schrieb damals, die Feministin Betty Friedan habe die Republikaner als einen «Haufen dreckiger, alter weisser Männer» bezeichnet, weil diese ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Clinton vorantrieben.