Dreimal die Woche wird es lebhaft in Agios Kyrikos, der kleinen Hafenstadt von Ikaria. Dann legt die Fähre an und spuckt ein paar wenige Touristen und Einheimische aus, die die verschlafene Nachbarinsel von Mykonos besuchen. Eine halbe Stunde später ist das Schiff wieder abgefahren und der Ort hat sich wieder beruhigt.
Nur noch wenige Leute sitzen in den Restaurants und Cafés, die meisten sind direkt in ihre Häuser oder Hotels gefahren. Auch wir haben uns ein Auto geliehen und sind aufgebrochen, um die Insel zu erkunden. Unsere Herberge für eine knappe Woche ist die Toxotis Villas gleich beim Ort Armenistis.
Schon die Fahrt dorthin macht Lust auf Ikaria. Auf engen Straßen führt der Weg durch auf der Strecke liegenden Dörfer nur knapp an den Haustüren vorbei. Gleich darauf windet sich die Straße an der steilen Küste entlang und gibt den Blick frei auf das tief unten schimmernde Meer. Wenige Kilometer später fahren wir an breiten Stränden vorbei, die nur dazu einladen, ins kühle Nass zu springen.
So verweilen wir auch nicht am wunderschönen Infinity-Pool der Anlage, sondern packen unsere Badesachen, um uns in die Brandung des Meeres zu stürzen. Ja ihr habt richtig gelesen.
Am Strand von Messakti erreichen die Wellen in den Monaten Juli und August sogar Höhen, die Wellenreiten ermöglichen. Auch das ist relaxter als anderswo, wo sich oft zig Surfer um die wenigen Wellen schlagen.
Relaxed ist sowieso das Stichwort für Ikaria. Alles geht ruhiger zu hier, die Leute sind freundlich und haben immer ein Lächeln auf den Lippen. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass hier die Menschen so alt werden. Ikaria gilt weltweit als einer der Blue Spots, das sind Plätze, an denen das sterbealter im Durchschnitt sehr viel höher liegt als anderswo.
Gemütlich geht es auch beim Abendessen im Mary Mary zu – meiner Meinung nach das beste Restaurant von Armenistis – zu. Fast familiär ist die Atmosphäre, die Küche ist bodenständig, aber mit einem besonderen Pfiff. Sollte einem das Desserts des Tages nicht zusagen, empfiehlt der Chef des Hauses auch gerne das Lokal nebenan, wo noch Nachspeisen nach Großmutters Rezepten hergestellt werden. Süss und schwer, aber auch megalecker füllen Sie noch das letzte bisschen Platz im Magen.
Glücklich geht es zurück in unsere im inseltypischen Stil errichtete Anlage. Schon morgens weckt uns die Sonne und wir machen uns auf zum Frühstück, das an einem langen Tisch unter weißen Stoffsegeln direkt neben dem Pool serviert wird und an dem alle Gäste zusammenkommen.
Alles wird frisch zubereitet, mein absoluter Favorit war der griechische Joghurt mit Honig und frisch geschnittenen Früchten. Dazu noch ein Freddo Cappuccino und meine Frühstückswelt ist in Ordnung.
Schnell noch ein Sprung in den Pool und dann wieder los, um die Insel zu entdecken. Fortsetzung folgt, versprochen.