Es ist nicht ganz einfach, in diesen Tagen einen Film wie diesen zu sehen. Schließlich geht es um Krieg und Gefangenschaft. Um Nationalsozialismus und Ideologie, um Gewalt und Flucht. Stefan Zweigs Bestseller erzählt in “Schachnovelle” die Geschichte des Wiener Anwalts Bartok, der vor den Nazis mit seiner Frau Anna in die USA fliehen will, jedoch verhaftet und in das Hotel Metropol, Hauptquartier der Gestapo, gebracht wird.
Der Vermögensverwalter des Adels soll dem dortigen Gestapo-Leiter Böhm Zugang zu den Konten ermöglichen. Aber Bartok weigert sich standhaft, über Wochen und Monate kommt er in Isolationshaft. Durch Zufall kommt er an ein Schachbuch, das ihn und seinen Widerstand am Leben hält.
“Es ist an uns heute, den Glauben an die Unbesiegbarkeit des Geistes unerschütterlich aufrechtzuerhalten.”
Stefan Zweig, 1941
Nach seiner Gestapo-Haft lernt er der Überfahrt nach Amerika den Schachweltmeister kennen und kann ihn besiegen – dafür genügte das Studium von 150 Meisterpartien als Haftlektüre. Regisseur Philipp Stölzl (“Der Medicus”, “Nordwand”) hat die berühmte literarische Vorlage, die bereits Regisseur Georg Oswald 1960 mit Curd Jürgens und Mario Adorf gedreht hatte, filmisch neu interpretiert: Als beklemmendes Kammerspiel, das sich vor allem auf die Haft konzentriert, und Wahn, Verzweiflung und Illusion auch durch die hervorragende Arbeit seines Kameramanns Thomas Kiennast gekonnt verstörend verschwimmen lässt.
Stölzl wurde für seine Arbeit zweifach mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Sogar in sieben Kategorien erhielt der Film den Deutschen Filmpreis, unter anderem für den Besten Spielfilm und die Beste Nebendarstellerin Birgit Minichmayr.
“Unser Ziel war es, einen sinnlichen, intensiven Kinofilm zu gestalten, der ein breiteres Publikum anspricht mit einer tollen Besetzung, einer dichten Inszenierung und einer starken Visualität, die die Leinwand wirklich ausfüllt.”
Philipp Stölzl
Das Buch basiert übrigens auf einer wahren Geschichte: Am 15. August 1941 verlassen Stefan Zweig und seine zweite Ehefrau Lotte New York mit dem Schiff. Es ist auch jene Seeroute, die in der “Schachnovelle” beschrieben wird: New York-Buenos Aires. Die “Schachnovelle”, in der viele ein Vermächtnis des Autors sehen, besitzt deswegen einen besonderen Stellenwert innerhalb des erzählerischen Werks, weil Zweig hier ein einziges Mal die unmittelbare Zeitgeschichte, die Verbrechen des Nationalsozialismus, zum Thema macht.
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Seit dem 10. März ist der Film als DVD & Blu-ray erhältlich und bei BRU’S zu gewinnen. Wir verlosen 3 x Blu-ray Dics der “Schachnovelle” unter allen, die
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Teilnahmeschluss ist der 18. März 2022 um 23.59 Uhr, die Gewinner werden direkt benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
8 Kommentare
Oliver Masucci ist ein toller Schauspieler und der Film hört sich sehr interessant an. Da probiere ich mein Glück.
Sehr beeindruckender Film, gerne auch für zuhause nochmal.
Alles beides erledigt.
Den Film würde ich mir gerne angucken.
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LG
Der Film ist heute angekommen.
Vielen Dank.
Hallo Lars, das freut mich zu hören. Viel Spaß mit dem Film!
Hallo Bru,
ich habe heute Post bekommen! Vielen Dank für die Blu-Ray.
Super – und schon geschaut?