Nachdem Blancpain in diesem Jahr bereits drei neue Versionen zum Jubiläum der Fifty Fathoms auf den Markt gebracht hat, begeistert das Schweizer Label nun erneut – in diesem Fall mit einer neuen Bathyscaphe in einem bisher noch nicht verwendeten Material. Keine Sorge: Es handelt sich dabei nicht etwa um eine neue Kollaboration mit Swatch und somit um eine Plastikuhr. Nein – die Blancpain Bathyscaphe Quantieme Complet Phases de Lune überrascht in Keramik!
Keramik im Uhrenbau
Keramik ist als Material nicht nur sehr langlebig, äußerst kratzfest und hypoallergen – es ist auch fast fünfmal härter als Edelstahl und dabei 25 Prozent leichter. Doch so unbestritten die Qualitäten von Keramik sind, so komplex ist auch die Bearbeitung, insbesondere in Bezug auf die Endbearbeitung. Abgesehen davon, dass sich das Volumen beim Brennen mit über 1400 °C und der anschließenden Bearbeitung mit Diamant-Werkzeugen um 25 Prozent reduziert, was bereits beim Formen der Gehäuse- und Armbandteile berücksichtigt werden muss, ist auch das Satinieren äußerst aufwendig und muss mit großer Sorgfalt durchgeführt werden.
Blancpain Bathyscaphe Quantième Complet Phases de Lune
Das ist ein ziemlich sperriger Name, der eigentlich nur ausdrücken will, dass die Uhr neben einem Vollkalender zusätzlich mit einer Mondphase ausgestattet ist. Sind die Komplikationen auch noch so eindrucksvoll und für Uhren-Aficionados essenziell, überzeugt uns die Blancpain Bathyscaphe hauptsächlich dadurch, dass sie die schwierige Balance zwischen Sport- und eleganter Luxusuhr souverän meistert. Die satinierte Keramik-Ausführung ist besonders mit dem dunkelblauen Zifferblatt in Sonnenschliff ein absoluter Hingucker. Wem blau absolut nicht gefällt, kann die Uhr auch in einem sehr schönen Grün wählen, sportlichere Naturen greifen wohl eher bei der Black/Black-Edition zu.
Im Gegensatz zu vielen Anzugsuhren ist sie bis 30 bar wasserfest, kein Wunder, schließlich stammt sie von einer der ersten Taucher-Uhren überhaupt ab. Das ist auch der Grund, warum sie noch eine einseitig drehbare Lunette besitzt, deren Funktion die meisten Träger kaum benutzen werden.
Blancpain Bathyscaphe – der Preis
Mit ihrem Gehäusedurchmesser von 43,6mm dürfte die Blancpain Bathyscaphe allerdings ein Problem für Leute mit schmaleren Handgelenken darstellen. Da wirkt sie schnell übertrieben protzig. Man sollte auch keinen schmalen Geldbeutel haben, schließlich kostet die Blancpain Bathyscaphe mit Keramik-Armband gute 28.000 Euro.
Für ein paar tausend Euro weniger gibt es die Bathyscaphe als Chronogaph mit Stoppfunktion, ebenfalls in Keramik. Auch eine schöne Wahl für den, der keinen Wert auf die Mondphase legt, aber trotzdem die Widerstandsfähigkeit einer Keramikuhr sucht.
Über die Fifty Fathoms Bathyscaphe
1953 entstand mit der Fifty Fathoms die erste moderne Taucheruhr mit allen Funktionen, um von professionellen Tauchern als echtes Werkzeug benutzt werden zu können. 1956 kam ihre urbane Version auf den Markt: die Bathyscaphe mit ihrem kleineren Durchmesser, die für den täglichen Gebrauch konzipiert war, aber ebenfalls die Möglichkeit bot, die Meerestiefen zu erforschen. Mit der Bathyscaphe Quantième Complet Phases de Lune wird die Palette dieser Linie durch ein dynamisches Modell erweitert, das attraktive Farben mit widerstandsfähiger Keramik kombiniert.