Bei kaum einem anderen Oldtimer ist die Ersatzteilversorgung so gut wie beim guten alten 911er. Denn bei Porsche Classic werden immer noch Teile hergestellt, die über kurz oder lang jeder Besitzer eines dieser wundervollen Autos benötigt. Auch wenn sie nicht gerade billig sind, entgeht man damit jedenfalls der Gefahr, ein gefaktes oder gestohlenes Teil zu kaufen. Um zu zeigen, was die Classic Sparte von Porsche wirklich drauf hat, haben sie in über tausend Arbeitsstunden einen kompletten 993 Turbo S auf die Beine beziehungsweise Räder gestellt – den Porsche 993 Project Gold.
Keine schlechte Wahl, hat der in den Jahren 1997 und 1998 nur 345 mal hergestellte Wagen in der Porsche Fangemeinde schon längs Kultstatus, auch wenn er noch nicht offiziell als Oldtimer geführt wird. In eineinhalb Jahren Bauzeit entstand aus den 6.500 Originalteilen, die im Katalog aufgeführt sind, schlussendlich der letzte 993 Turbo S und das 20 Jahre (!) nach Ende der Produktion.
450 PS besitzt er mit der werksinternen Leistungssteigerung und würde auch noch heute den einen oder anderen Sportwagen verblasen – wenn er denn eine Strassenzulassung bekäme. Leider darf er nur auf Rennstrecken oder privatem Gelände bewegt werden.
Lackiert ist der Porsche 993 Project Gold in Goldmetallic – als Pendant zu dem neuen 991 Turbo S Exclusive, der auf 500 Stück limitiert ist und in der gleichen Lackfarbe strahlt. Auch der Innenraum ist nicht mehr ganz Original und gleich mehr den neuen Modellen.
Da haben die Designer der Exclusive Manufaktur Hand anlegen dürfen und ihn an die Farbgebung des limitierten 991 angepasst. Wer jetzt schon seinen Kontostand checkt, muss sich allerdings bis zum 27. Oktober gedulden. Denn dann wird der neue alte 911er zugunsten der Ferry Porsche-Stiftung in Atlanta versteigert. Ich kann euch dazu nur viel Glück wünschen. Mein Kontostand wird sicher nicht ausreichen, um da mitzuhalten. Verfolgen werde ich die Auktion natürlich trotzdem!