Wie immer, wenn eine Baureihe eines 911 bei Porsche endet, gibt es noch einmal spezielle Sondermodelle – so auch beim 991. Den Abschluss bildet nun der Speedster, der schon beim G-Modell, beim 964 und beim 997 ein Riesenerfolg war. Warum? Wie keine andere Modifikation des 911-Konzepts verkörpert der Porsche 911 Speedster den Fahrspass in Reinform.
Durch die verkürzte Frontscheibe in Verbindung mit den ebenfalls kürzeren Seitenscheiben hat man das Gefühl, noch unmittelbarer die Umwelt zu erleben, während man durch die Kurven schneidet. Dazu wurden der Saugermotor des GT3 nochmals um 10 PS auf 510 PS verschärft und dreht locker in den 9000 Umdrehungen Bereich. Ausgeliefert wird er ausschließlich als Schalter – auch das mittlerweile eine Seltenheit in unserer hoch technologisierten Automobilwelt.
Um diese Kraft auch richtig auf die Straße zu bringen, spendierte Porsche dem 911 Speedster das GT3 Fahrwerk mit mitlenkender Hinterachse und einer 25 mm starken Tieferlegung zum Serienmodell. Die verstärkt das schon serienmäßig dynamischen Design und schafft in Verbindung mit der “Double Bubble” Heckabdeckung den typischen Speedster Look. Um keine Unklarheiten aufkommen zu lassen, gibt es dazu noch “Speedster” Schriftzüge auf den Kopfstützen und den Einstiegsblenden aus Sichtkarbon.
Seid ihr jetzt angefixt? Dann muss ich euch leider sagen, dass Porsche für das gute Stück knapp 280.000 Euro verlangt. Da hilft es auch wenig, dass die Carbon-Bremsanlage dabei serienmäßig ist. Steigern könnt in den schon extremen Preis mit dem sogenannten Heritage-Paket, das aus weißer Frontmaske mit Silbermetallic-Lackierung sowie einer Innenausstattung in Schwarz und Cognac-Farben besteht.
Zusätzlich gibt es dazu noch Startnummernschilder, deren Nummern ihr frei wählen könnt. Ob das die 28.000 Euro wert ist, die Porsche dafür verlangt, muss jeder selbst entscheiden. Aber: Mit dem 911 Speedster kauft man ein Stück Geschichte. Er ist auf 1948 Stück limitiert und wird wohl auch schnell ausverkauft sein.
Die Checker unter euch haben natürlich schon die Bedeutung der Limitierung erkannt. 1948 erblickte nämlich der erste Speedster das Licht der Welt, damals zum Preis von 2.999 (!) Dollar. Good Old Times! Wer aber das nötige Kleingeld dafür hat, wird jetzt mit einer Fahrmaschine belohnt, wie sie heutzutage kaum mehr gebaut wird.