Wer unser (neu gestaltetes) Magazin BRU’S bisher aufmerksam verfolgte, weiß, dass unsere absolute Lieblingsrallye die Mondino Transalpino ist. Bei keinem anderen Oldtimer-Treffen haben wir dermaßen sympathische, coole Menschen getroffen. Und das ist vermutlich auch genau das, was die Jungs und Gründer von Mondino, dem bayerischen Amaro, von Anfang an im Kopf hatten: eine Ausfahrt unter Gleichgesinnten, bei der neben der Begeisterung für alte Autos eben auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Und das war auch bei Mondino Transalpino 2020 so…
Wie auch schon bei den vorausgegangen Touren der letzten Jahre haben sich die “Mondinos” auch für die Mondino Transalpino 2020 eine besondere Route einfallen lassen, die genau das bot, was Petrolheads gemeinhin so suchen – nämlich Kurven, Kurven und nochmals Kurven! Am besten noch auf wenig befahrenen Straßen, um den Pferden mal richtig die Sporen zu geben.
So fuhren wir dieses Mal nach Slowenien, in ein Land, das man in punkto Oldtimer-Rallye nicht unbedingt auf dem Schirm hat. Über den Loiblpass erreichten wir das ehemalige Ostblockland, das zwar nicht mit extrem hohen Pässen aufwarten kann, dafür aber mit kaum Verkehr. Entsprechende Aufmerksamkeit erregte folglich unsere Kolonne aus alten Porsches, Mustangs, Mercedes und Co. !
Ganz anders als auf den von Oldtimern verwöhnten Straßen der Schweiz oder Südtirols standen winkende Kinder in den Dörfern und bei jedem Halt wurden Handys gezückt und die Autos von Neugierigen umlagert. Uns trieb es dagegen nach einem kurzem Dinner in die Bar, um endlich die schon angefangenen Benzin-Gespräche fortzusetzen.
Am nächsten Morgen ging es jedoch sofort wieder weiter mit der wilden Kurbelei am Lenkrad; und bis zum großen Stopp am frühen Abend waren noch Stunden mit recht flotter Speed durch die wildromantische Berglandschaft Sloweniens zu meistern.
Am eiskalten Bergfluss Isonzo nähe Tolmin wurden endlich die heißen Motoren abgestellt, und es hieß: Mondino-Time! Trotz der kühlen Wassertemperaturen kam problemos Strandfeeling auf, und die Mondino-Mix-Drinks (sehr zu empfehlen ist Mondino on the rocks mit Champagner!) taten das ihrige, um a bissle Dolce Vita nach Slowenien zu bringen…
“Mondino Transalpino, das ist Dolce Vita along the road…”
Gut beschwingt gingen wir nach viel Spaß am Wasser das letzte Teilstück des Tages an, das glücklicherweise nicht allzu weit entfernt war: Die Rede ist von Bled. Dieses kleine Touristenstädtchen liegt perfekt am gleichnamigen malerischen See und schien, zumindest für slowenische Verhältnisse, touristisch ziemlich erschlossen…
Während einige die Chance zu einem erfrischenden Sprung in den See nutzten, waren manche schon dabei, die jüngsten Erlebnisse bei dem einen oder anderen Glas an der eigens für uns reservierten Terrasse direkt am See genauer zu besprechen. Mit einem kühlen Wein im Glas, die späte Nachmittagssinne im Gesicht und dem wunderbaren Blick auf den See fiel es uns Schluck für Schluck schwerer, ins Hotel zurückzugehen, weshalb einige von uns den Sundowner bis zum Abendessen ausdehnten…
Wie immer auf Mondino Transalpino-Touren verging auch dieser Abend mal wieder viel zu schnell, man kennt sich schließlich mittlerweile schon seit Jahren. Insofern wurde der Abend etwas länger, weshalb ich den Sprung in den kalten See am folgenden Morgen wirklich nötig hatte, bevor ich mich wieder hinter das Lenkrad meines Oldtimers klemmte.
Wie auch immer – die Mondino Transalpino 2020 war wieder einmal “a blast” und ich hoffe, auch nächstes Jahr dabei zu sein, wenn es heißt: “Gentlemen, please start your engines!” Aber Achtung – rechtzeitig anmelden, die Plätze sind begrenzt.
Photos by Yorick Carroux, Marco Alberti, Heidi Reutter