Alpenpässe, Oldtimer und gute Drinks: Wenn diese Vorraussetzungen gegeben sind, ist der Spaß vorprogrammiert. Dazu gehört unbedingt noch eine gute Organisation, denn nach stundenlanger Kurbelei am Lenkrad hat man keine Lust mehr, ein Hotelzimmer zu suchen. Wenn es dann noch ein Zusatzprogramm gibt – umso besser. All das bot auch die Rallye „Mondino Transalpino“ 2017, die nunmehr zum dritten Mal stattfand.
Ich war ja schon letztes Jahr dabei und weiß, dass diese Oldtimer-Ausfahrt etwas ganz Besonderes ausmacht – nämlich der Spaß, den die Veranstalter von Mondino vermitteln, deren Spirit sofort auf die Teilnehmer überspringt. Dadurch entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, das man auf solchen Veranstaltungen eher selten erlebt.
Doch jetzt zur Rallye selbst: Los ging es dieses Mal in Zell am See, wo zuerst die Besichtigung der Firma Zant, bekannt für ihre traditionellen Lederhosen, und des Porsche Design Centers anstanden.
Auch wenn die Präsentationen noch so spannend waren, brannten die Fahrer auf die ersten Kurven und Berge. Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann auch sofort weiter Richtung Großglockner Hochalpenstrasse, dem höchsten Pass Österreichs.
Nachdem wir stattliche 35 Euro (!) Straßengebühr gezahlt hatten und gefühlte hundert Kurven später, standen wir schließlich auf der Edelweiss-Spitze, dem mit knapp 2.600 Meter Top-Punkt unserer Rallye.
Passenderweise hatten die Jungs von Mondino aus dem Kofferraum ihres alten Alfas eine kleine Bar gezaubert, die Mondino Summit Bar.
So konnte man sich mit Leckereien von den Hermannsdorfer Landwerkstätten und den Drinks der Mondino Crew verwöhnen, während man seinen Blick über die noch immer Schnee bedeckten Gipfel der Berge ringsum schweifen ließ. Wirklich cool!
Da uns in der Höhe auch sonst ziemlich „cool“ wurde, ging es schnell abwärts und nach vielen Kurven und Kilometern zum Ziel des ersten Tages, dem Misurina See.
Dort war auch der erste Abend geplant in einer Berghütte, die hier malga heißen. Deftig, zünftig und super lecker verköstigt zogen wir uns nach einigen Gläsern bald in die Betten zurück, jedenfalls die meisten von uns…
Denn am nächsten Tag stand mit sechs Pässen – allein vier davon mit über 2.000 Höhenmeter ! – eine große Aufgabe vor uns und den Oldtimern. Passo di Giau, Passo di Falzarego, Grödner Joch und Sellajoch sind Namen, die in den Ohren von Fahrrad-, Motorrad- und Oldtimer-Fahrern wie Musik in den Ohren klingen.
Und diese drei Gruppen trafen sich auch in all den Haarnadelkurven der Tour. Was für ein Durcheinander! Angereichert wurde das Ganze noch mit Bussen und Wohnmobilen, die die Bergstrecken ebenfalls in Angriff nahmen. Von zwei kleinen Pausen am Passo di Giau und am Grödner Joch ausgenommen waren wir wirklich acht Stunden am Kurbeln. Puhhh!
Schlussendlich kamen wir am Endpunkt der Mondino Transalpino 2017 in Eppan (Südtirol) nach 350 Kilometern und Tausenden von Höhenmetern an. Auch hier blieb wenig Zeit, bis im Weingut Klaus Lentsch das abschließende Dinner und die legendäre Mondino Party stattfand.
Ein würdiger Schlusspunkt dieser wirklich außergewöhnlichen Oldtimer Rallye, die wieder irre viel Spaß gemacht und meinem 44 Jahre alten Baby einiges abverlangt hat. Keine Frage: Ich bin nächstes Jahr wieder dabei. Yeah!