Während früher jedes Kind die verschiedenen Autobauer allein am Design erkennen konnte, scheint die meisten Designer heutzutage der Mut verlassen zu haben: Nur selten sticht ein Wagen aus der Masse heraus. Erfrischend anders ist da jedoch der Honda e. Im Gegensatz zu anderen E-Mobil-Bauern setzt Honda bei seinem ersten reinen Elektro-Wagen voll auf minimalistischen und coolen Neo-Retro-Look. Das ist frech, das ist anders, aber absolut gefällig.
Dieser frische Style setzt sich im Innenraum konsequent fort. Mit dem Echtholz-Furnier wirkt der Honda wohnlich, aber trotzdem modern. Das liegt hauptsächlich an dem großen, dreiteiligen Monitor, der sich über die gesamte Breite des Armaturenbretts zieht. Der Clou dabei: Man kann Informationen und Apps ganz einfach von der Fahrer- zur Beifahrerseite schieben. Auf Höhe der A-Säulen findet man die Screens, die das Bild der Aussenkameras wiedergeben, die anstelle der Rückspiegel verbaut sind.
Ja, ihr habt richtig gelesen! Was bei Premium-Herstellern noch richtig Aufpreis kostet, ist beim Honda e serienmässig. Nicht ganz premium-like ist hingegen der Platz auf der Rücksitzbank und im Kofferraum. Aber wer braucht den schon in der Stadt? Das ist schließlich das richtige Revier für diesen Kleinwagen. Mit 8,5 Meter Wendekreis dreht er praktisch auf einem Bierdeckel und mit seinen 154 PS lässt er so manchen Sportwagen an der Ampel stehen. Mit den kompakten Abmessungen passt er in fast jede Parklücke, dazu hat ihm Honda ein automatisches Einparksystem spendiert, das den Wagen auf Knopfdruck einparken lässt
Der Akku – nicht gerade riesig mit 35,5 Kilowattstunden – reicht laut Honda zwar nur für 220 Kilometer, aber für die Stadt ist das absolut ausreichend. Übrigens kann der Honda e zuhause als Pufferspeicher im Haushalt genutzt werden. Zusammen mit der sehr lässigen Steckdose auf der Motorhaube zeigt Honda damit, wohin der Weg bei Elektromobilen führen könnte.
Für mich ist der “Honda e” jedenfalls der perfekte Wagen in einer Stadt der Zukunft. Hier wird E-Mobilität stattfinden, und nicht auf Hunderten Autobahnkilometern. Dafür ist ein Benziner einfach die bessere Wahl. Mit 36.000 Euro ist er allerdings nicht gerade ein Schnäppchen – trotz der 6.000 Euro Förderung durch die Regierung.