Zweifelsohne gibt es doch von Zeit zu Zeit nichts Angenehmeres, als sich aus der oft lauten und nervigen Umwelt auszuklinken. Sei es auf dem Weg in die Arbeit oder auf einem langen Flug: Kopfhörer sind das probate Mittel. Doch beim Modell scheiden sich die Geister. Die einen bevorzugen die kleinen In-Ear Lösungen, andere große und das ganze Ohr bedeckende Kopfhörer. Welches Modell ist das passende? Wir haben dazu die verschiedenen Kopfhörer der dänischen Luxusmarke Bang & Olufsen ausprobiert, weil sie neben einem exzellenten Sound auch ein edles Design bieten.
Kompaktes Hörerlebnis: In-Ear Beoplay E8
Wer mit dem Rad unterwegs ist, sollte von seiner Umwelt auch noch etwas mitkriegen, sonst kann es schnell gefährlich werden. Die Beoplay E8 sind dafür absolut geeignet und bieten einen Sound, der selbst eingefleischte High Fidelity-Fans überzeugt. Wer Angst hat, die guten Stücke beim Sport zu verlieren: Bang & Olufson liefern verschiedene Silikon-Stöpsel an, um einen perfekten Halt im Ohr zu garantieren.
Sollte einem die Geräusche der Umgebung zu viel werden, besitzen sie wie die großen Kopfhörer Noise Cancelling, um mit einem Druck in seiner Musik zu versinken. Telefonieren ist mit dem eingebauten Mikrofon eine Selbstverständlichkeit, auch das natürlich in bester Bang & Olufsen Qualität. Das Ganze funktioniert bei vollgeladenem Akku bis zu sieben Stunden lang. Das wäre mir persönlich schon zu lange, denn mir ist der Druck im Ohr nicht immer angenehm. Darum weiter zum nächsten Testobjekt, dem
Der Klassiker: On-Ear Beoplay H8
Den H8 kann man schon als Klassiker der Kopfhörer-Welt von Bang & Olufsen bezeichnen. Während sich die Konkurrenz oftmals stark nach Plastik anfühlt, sind die Kopfhörer von der Haptik her absolut genial. Die Kombination von Aluminium, Edelstahl und Leder ist perfekt und sieht super edel aus. Ich bin mir sicher, dass gerade das Leder nach längerem Tragen eine wunderschöne Patina bekommen wird. Gesteuert werden die Bluetooth-Kopfhörer über einen sanften Druck auf die Ohrmuschel.
Den Unterschied zu den Beoplay E8 ist aber der Sound. Da kann der On-Ear Hörer nochmal eine gute Schippe darauflegen. Glasklar in den Höhen bietet er aber auch mächtig Druck in den Bässen, ohne dass eines das andere überlagern würde. Da haben sich die Sound-Ingenieure von Bang & Olufsen mächtig ins Zeug gelegt. Trotz des leichten Gewichts und des weichen Leders muss ich allerdings anmerken, dass das Gefühl auf dem Ohr etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Das Bang & Olufsen Flaggschiff: Over-Ear Beoplay H9
Kann das das Flaggschiff der Bang & Olufsen Kopfhörer die Messlatte nochmals höher legen? Aber ja! Das weiche Lammleder an den Hörmuscheln fühlt sich schon mal wunderbar an. Den kann man auch mal auf längeren Telefonkonferenzen tragen, ohne unangenehm zu sein. Damit lässt sich auch ein weiter Flug flugs ertragen. Mit einer angegebenen Akkulaufzeit von 25 Stunden ist das zudem kein Problem. Dazu bietet der Beoplay H9 in der 3. Generation einen Klang, den man, ohne zu übertreiben, als atemberaubend bezeichnen kann. Die B & O Ingenieure sprechen zurecht von “Signature Sound”.
Ob Klassik oder HipHop, alles klingt mit diesem Kopfhörer perfekt. Wer damit noch nicht zufrieden ist, kann sich auf der App sein persönliches Klangprofil zusammenstellen. Den einzig kleinen Kritikpunkt, den ich gefunden habe, besteht in der Touchflächen-Steuerung an der Ohrmuschel, man muss sich einfach dran gewöhnen.
Fazit: Der teuerste Kopfhörer ist (in diesem Fall) der beste!
Der Beoplay H9 erfüllt nicht nur für Musikliebhaber höchste Ansprüche, er ist auch designmässig ganz weit vorne. Auch wenn er mit knapp 500 Euro nicht gerade ein Schnäppchen ist, gehört er sicher zu dem besten, was man im kabellosen Hörer-Markt kaufen kann. Luxus hat eben seinen Preis. Nur auf dem Fahrrad sollte man auf das Noise Cancelling verzichten und besser den Transperancy Mode nutzen, bei dem man Leute und Verkehr noch hört.