Ich liebe die Stadt; ihre Menschen, ihren Lärm und ihren Vibe. Doch von Zeit zu Zeit wird es mir zuviel, dann muss ich raus, für mich sein. Das geht hervorragend mit dem Motorrad, besser noch: mit einer Harley-Davidson Road King. Warum? Alleine schon die Masse des Bikes beruhigt, das Blubbern des schweren 2-Zylinder Motors tut sein Übriges. Für mich ist das Entschleunigung, im besten Sinne.
Wer glaubt, er habe mit der Road King von Harley ein langsames, schwerfälliges Stück Metall unter sich, der täuscht sich. Auch wenn das Bike mit dem vielen Chrom und den klassischen Formen nostalgisch stimmt, sind die verbauten Elemente wie Motor oder Federung absolut up to date.
Die 90 PS des „Milwaukee Eight 107“-Motors lassen jeden Überholvorgang zum Spiel werden. Überhaupt merkt man dem Bike sein beträchtliches Gewicht kaum an.
Easy lässt es sich um die Kurven zirkeln, auch wenn man sich damit nicht durch den stehenden Verkehr in der Stadt schlängeln kann. Dazu ist sie einfach zu schwer und zu breit. Aber auch für ein großes Motorrad findet sich immer ein Weg am Feierabendstau vorbei. Während die Pendler noch genervt in ihren Autos sitzen, fahrt ihr schon gemütlich Richtung Freiheit…
Und ihr kommt an Orte, die mit dem Auto nur schwer oder gar nicht erreichbar sind, wie beispielsweise der Platz, wo diese Fotos gemacht wurden. Selbst in den überfülltesten Orten der Stadt findet sich eine Möglichkeit, um das Bike abzustellen. Das Beste beim Motorradfahren ist aber, dass man alles ungefiltert mitbekommt, den Fahrtwind und die Gerüche um einen herum…
Noch ein letzter Blick auf die Lichter der Stadt, und schon geht es mit dem vertrauten Sound des Motors zurück in die Nacht. Auch wenn das Revier der Harley-Davidson Road King eher Landstrasse und Autobahn sind, fühlt man sich mit ihr auch in der City wie der König der Strasse. Wetten?