Über die Oldtimer für Einsteiger habe ich ja schon geschrieben. An dieser Stelle möchte ich euch ein paar bemerkenswerte Fahrzeuge aus der SUV-Ecke empfehlen.
RANGE ROVER
Kaum ein Auto von der britischen Insel ist so vielfältig einsetzbar wie dieses. Sowohl im Gelände als auch auf dem Boulevard zuhause kann der Gentleman vom Lande damit in den Wald fahren als auch seine Frau zum Shoppen ins Stadtzentrum. Überall passt er, der Range Rover. Auch der Oldtimer-Markt hat das schon entdeckt und die Preise für die über 30-jährigen Modelle kräftig nach oben gezogen. Das Nachfolgemodell hingegen ist noch günstig zu haben, jedoch muss bei Privat- und Kiesplatzkäufen unbedingt beachtet werden, dass die Reparaturhistorie einigermaßen zufriedenstellend ist, da ansonsten hohe Kosten durch Wartungsstau auf einen zukommen. Überhaupt sind die laufenden Kosten relativ hoch, aber man kann schließlich kein britisches Upperclass Auto für lau erwarten.
JEEP CJ
Die Karosserieform, in der man den original Willys Jeep noch am besten getroffen sieht, ist die CJ-Baureihe der Jahre 1970-1980, bei der zwischen der Kurzform CJ5 und der längeren Version CJ7 unterschieden wird. Der CJ7 ist auf jeden Fall vorzuziehen, wenn man noch ein bisschen mehr als eine Werkzeugtasche mitnehmen will. Beim Motor besteht die Wahl, wie so häufig bei amerikanischen Wagen, aus 6 oder 8 Zylinder. Natürlich ist das Brummeln eines 8 Zylinders sehr verführerisch, aber bei täglichem Gebrauch ist der 6 Zylinder sicher die vernünftigere Alternative. Da ein Teil der Jeeps häufig bei Geländewettbewerben eingesetzt wurde, muss man unbedingt Wert auf eine lückenlose Historie legen, da auch noch ziemlich zusammengerockte Exemplare unterwegs sind. Also lieber beim Kauf ein paar Euro mehr ausgeben, und man hat länger Freude an dem Jeep. Und die ist garantiert! Mit ausgebauten Türen und abgebautem Verdeck (dafür etwas Zeit einplanen!) gibt es wenige Fahrzeuge, die ein solches Gefühl von Freiheit vermitteln.
LAND ROVER
Der Land Rover, von seinen Fans auch oft „Landy“ genannt, wird seit der 1. Baureihe nahezu unverändert gebaut. Seinen ursprüngliche Charme und seine legendäre Geländegängigkeit werden auf allen Kontinenten dieser Welt geschätzt und geliebt. Da seine unverwechselbare Form seit vielen Jahren nur sanfte Facelifts gesehen hat, würde ich immer neuere Exemplare vorziehen, da die neueren Motoren zumindest eine Autobahngeschwindigkeit von 130 km/h ermöglichen, wenn auch nur mit laut brummenden Motoren. Sollte man Eigentümer einer Alm, einer Jagd oder einer abseits gelegenen Immobilie sein, führt kein Weg an ihm vorbei. Sogar für landwirtschaftliche Arbeiten ist er geeignet, aber viel zu schade. Auch in der Stadt ist der Land Rover nicht fremd, solange der Fahrer Einparkmanöver mit dem doch nach hinten sehr unübersichtlichem Wagen beherrscht. Durch die robuste Konstruktion ist er nahezu unverwüstlich, allerdings sollte man Rostbefall an den Verbindungsstellen von Aufbau und Alu-Karosserie genau unter die Lupe nehmen. Auch tut langjähriger Geländeeinsatz dem Fahrwerk sicher nicht gut. So können z.B. Radlager ausgeschlagen und Stossdämpfer ausgeleiert sein. Laut Rover wird der Land Rover Defender, wie er jetzt heißt, in seiner jetzigen Form nicht mehr lange gebaut werden. Also die letzte Chance, einen neuen „Oldtimer“ zu erwerben!