Letzte Woche war ich auf der Europa-Premiere der neuen DJI-Drohne Spark. Schon auf der Anfahrt zum Testgelände war ich etwas nervös, denn die anderen Jungs waren – anders als ich – erfahrene Drohnen-Piloten. Wie mir auf der Präsentation schnell klar wurde, bestand jedoch kein Grund zur Sorge…
Denn die Spark startet automatisch aus der Hand, schwebt vor einem und scannt euer Gesicht. Auf Gesten reagiert sie quasi wie von Zauberhand. Winkt man ihr, entfernt sie sich auf etwa zehn Meter in die optimale Selfie-Position und schießt auf ein weiteres Zeichen das perfekte Bild. Doch damit nicht genug…
Mit einem Klick auf dem Handy oder Tablet kann sie verschiedene konfigurierte Filmsequenzen automatisch ausführen. Bei Rocket bewegt sie sich gerade nach oben, bei Circle in einem Kreis um euch oder das gemarkte Objekt herum. Schon ziemlich cool, aber mein absoluter Liebling ist Helix, wo sich die Spark in einer Schraube entfernt, immer das Objekt oder die Person im Fokus und das mit 1080p Auflösung.
Das kennt man nur aus Hollywood-Filmen und ist auch für einen Profi nicht so einfach zu fliegen, wie mir die mit angereisten Profis versicherten. Obwohl der Wind in der Eifel ziemlich heftig war, hielt die nur 400 Gramm leichte DJI Spark locker ihre Position und ließ sich auch von stärkeren Windstößen nicht davon abbringen.
Ich höre jetzt schon die Drohnen-Spezialisten unter euch aufheulen, alles Automatik und so. Für Leute wie mich, die nicht jeden Tag eine Drohne fliegen, ist das perfekt. Zudem wirkt sie von der Konstruktion äußerst stabil und kann auch die eine oder andere unsanfte Landung unbeschadet überstehen. Apropos Landung: Mit der Gestensteuerung braucht ihr nur die Hand 30 bis 50 cm unter die Drohne zu halten, und schon landet sie sanft auf eurer Handfläche und schaltet sich selbstständig ab.
Ansonsten bietet die Spark alle Gimmicks ihrer größeren Brüder, von den Profigeräten mal ausgenommen. Mit bis zu 45 km/h folgt sie dem eingestellten Objekt, weicht jedem Hindernis automatisch aus und kehrt bei Verlust des GPS Signals wieder zurück.
Für die Flieger unter euch gibt es bald noch zusätzlich eine VR Brille, mit der ihr sie auf Sicht fliegen könnt. Aber immer schön die Umgebung immer Auge behalten, denn ihr wollt ja sicherlich nicht noch mehr Öl auf das Feuer der Drohnen-Gegner gießen, die sie überall verbannen wollen.
Um es kurz zu machen: Für ca. 600 Euro erhaltet ihr mit der Spark ein perfektes Tool für ein einfaches, simples Drohnen-Video, für das es vor kurzem noch Spezialisten gebraucht hat. Ich empfehle euch trotzdem das zusätzliche Package mit Aufbewahrungsbox und Controller für insgesamt 800 Euro. Damit könnt ihr eure Drohne per App perfekt einsetzen.
Wer jedoch Wert auf Speed und eigene Steuerung setzt, sei ein größeres Gerät der DJI Familie empfohlen. Besonders im Hinblick auf Flugdauer und Geschwindigkeit. Für mich ist jedoch die Spark perfekt, auch wenn ich sie im Goodiebag vergeblich suchte…