Wer sich einen Oldtimer zulegen will, hat die Qual der Wahl. Ich habe selbst zwei davon und auch wenn die beiden manchmal etwas zickig und nicht ganz so zuverlässig sind, machen sie doch irre Spaß. Insofern kann ich euch einen Klassiker nur empfehlen. Hier meine persönliche Auswahl…
Der Favorit: Porsche 911 Targa F-Modell
Die wohl beste Wahl für einen Oldtimer-Porsche ist ein alter 911er – drum hab’ ich auch einen, wie ihr wisst. Jedoch sind die Preise in den letzten Jahren explodiert. Der schönste ist auch der teuerste: das F-Modell. Die Preise für ein gutes Auto beginnen bei etwa 50.000 €.
Ein Problem bei dem Modell ist ehrlich gesagt der Rost. Im Gegensatz zu den nachfolgenden Baureihen wurde hier keine Vorsorge durch Verzinkung getroffen. Eine Alternative ist das darauf folgende G-Modell, das mittlerweile auch um die 30.000 bis 40.000 € kostet. Ab Baujahr 1976 wurden wichtige Teile immerhin verzinkt; die Karosserie wurde erst ab BJ 1986 vollverzinkt.
Außerdem wurde ab diesem Baujahr auch das hervorragende G50-Getriebe verbaut. Zudem besitzt er den seit 1983 verbauten 3,2 Liter Motor, bei dem die Stehbolzen weniger Probleme bereiten wie bei früheren 911ern. Doch das sind bei weitem keine Geheimtipps mehr, was sich auch entsprechend auf die Preise auswirkt. So ist ein Carrera der letzten G-Modell-Baujahre kaum mehr unter 40.000 € zu bekommen; die älteren Modelle gibt’s zumindest noch um die 30.000 €.
Ebenfalls ein Traum – der MERCEDES SL Pagode
Ein weiterer, wunderschöner Oldtimer ist der Mercedes SL. Ich empfehle eine Pagode, weil er werkstattmäßig nicht so viel Aufmerksamkeit erfordert wie ein 190 SL. Außerdem kann man mit 40.000 € ein gut erhaltenes Exemplar erwerben, während der 190 SL, meist gut restauriert, an der 100.000 Euro-Marke kratzt.
Der Nachfolger, werksintern R107 genannte SL, ist aufgrund der hohen Stückzahlen und der langen Bauzeit immer noch relativ günstig. Also unbedingt zuschlagen! Man bekommt mit ihm ein solides Stück deutscher Wertarbeit, das bei regelmäßiger Pflege sicher lange Freude bereitet.
Objekt der Begierde: JAGUAR E-TYPE
Der wohl berühmteste Sportwagen aus dem Land der Roadster ist der Jaguar E-Type. Mal abgesehen vom Aston Martin DB5, der sich preislich Richtung Unerschwinglichkeit bewegt. Die wunderschöne Form hat schon bereits bei der Vorstellung sämtliche Kritiker von den Stühlen gerissen. Die lange Motorhaube in Kombination mit dem kurzen Heck lässt das Herz jedes Auto-Afficionados höher schlagen.
Mir persönlich gefällt das Cabrio besser, allerdings muss man sagen, dass die niedrige Windschutzscheibe Personen über 1,80 m gehörig dem Wind und eventuell auch Insekten aussetzt. Motortechnisch empfehle ich alle Motoren außer dem 12-Zylinder, wobei ich mir dadurch sicher den Zorn aller E-Type Spezialisten zuziehe. Auch wenn dieser Motor ein großartiges Beispiel der Motorbaukunst ist, dürfen die laufenden Kosten nicht unerwähnt bleiben, die so ein Motor jährlich nach sich zieht. Schnäppchen sind auch beim E-Type nicht mehr zu erzielen, allerdings kann ein Wertverlust, wie auch bei den vorher erwähnten Modellen, nahezu ausgeschlossen werden.
Ein anderes Beispiel der langen Jaguar-Historie sind die XK Baureihen: XK 120 – XK 150. Da diese Wagen trotz ihrer damaligen Exklusivität nicht so ganz einfach zu fahren und nicht gerade alltagstauglich sind, kann man sie nicht uneingeschränkt als Alltagsfahrzeug empfehlen. Außerdem will man ein offenes Auto, das um die 100.000 € wert ist, nicht unbedingt an der Straßenecke stehen lassen.
BMW 2000 CSL
Mehr Richtung Youngtimer geht der BMW 2000 CSL. Lange verkannt erlebt er momentan eine Renaissance. Geplant als großes Autobahn-Coupé ist er immer noch eine hervorragende Reise-Limousine. Auch von der Motorisierung her kann der BMW immer noch hervorragend im heutigen Verkehr mitschwimmen.
So, jetzt habt ihr die Qual der Wahl…