Nächsten Donnerstag, am 8. März, startet der Genfer Autosalon und schon werden die ersten Stars der Messe ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Mein Favorit und vermutlich die größte Überraschung ist der neue Porsche 911 GT3 RS. Damit bringen die Zuffenhausener schon den dritten GT-Wagen innerhalb von zwölf Monaten auf den Markt. Kein Wunder möchte man sagen, da sowohl der GT2 RS als der GT3 extrem schnell ausverkauft waren.
Der GT3 RS wird ein Jahr lang gebaut
Doch jetzt die gute Nachricht an alle Rennstrecken-Enthusiasten: Der GT3 RS ist im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht limitiert, wird aber lediglich für ein Jahr gebaut. Somit haben nun auch die wirklich Rennsport-Begeisterten die Möglichkeit, das perfekte Fahrzeug für ihre Leidenschaft zu kaufen und nicht nur die Sammler, bei denen die Rennwagen gern in der Garage verstauben.
Erstmal zu den technischen Details: Als vielleicht letzter Porsche besitzt der GT3 RS einen Sauger-Motor mit vier Liter Hubraum und nochmals gesteigerten 520 PS. Geschaltet wird über ein 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe und – nein! – es gibt kein optionales Schaltgetriebe für die Handschalter. Das ist auch richtig so für eines reines Sportgerät wie den RS, weil das PDK einfach schneller schaltet, als es der versierteste Pilot mit der Hand könnte. Und Schnelligkeit ist es schließlich, was zählt auf der Rennstrecke.
Turbotechnik beim GT3 RS
Rennmässig sehen auch die breiten Schürzen in Verbindung mit dem riesigen Heckspoiler aus. Dazu passen die Felgen mit Zentralverschluss (20 Zoll vorne/ 21 Zoll hinten) und die fetten Schlappen (265 vorne/325 hinten) perfekt. Das gewährleistet zum einen Agilität auf der Vorderachse als auch Traktion an der Hinterachse. Überhaupt scheint es, als wollten die Weissacher Ingenieure nochmal zeigen, was ohne Turbotechnik heutzutage machbar ist. Apropos: Es gibt für schlanke 18.000 Euro ein sogenanntes Weissach-Paket , das den ohnehin schon leichten Wagen um weitere 30 Kilo verschlankt.
Das perfekte Auto für die Rennstrecke
Da wir schon mal bei Preisen sind: Von einem Geschenk kann man bei knapp 190.000 Euro Grundausstattung wahrlich nicht sprechen. Aber andererseits bekommt man dafür ein Auto, mit dem man morgens zur Rennstrecke fahren, das Rennen gewinnen und abends wieder heimfahren kann. Wenn man denn die Rennslicks irgendwo im Wagen unterbringt. So ging Rennfahren früher – und man spart sich auch noch Hänger und Zugmaschine. Das relativiert den Anschaffungspreis zumindest ein bisschen. Der GT3 RS gehört zweifellos auf die Rennstrecke, aber es würde mich schon sehr wundern, wenn man sein Röhren nicht auch bald auf den Boulevards unserer Städte hören sollte.