Ich persönlich mag es ja, zum Essen bei Freunden eingeladen zu werden. Man muss selbst nichts vorbereiten, kann sich bekochen lassen, nette Leute kennenlernen und wieder gehen, wann man will. Leider passt es dann doch nicht immer so ganz; entweder sind die Leute nicht ganz so spannend und das Essen mittelmäßig.
Bei Gourmandpunk, dem Supperclub von Sebastian Hoffmann, hat alles gepasst: tolles Essen und nette Leute. Bei Gourmandpunk meldet man sich über Facebook oder auf der Internet-Seite an und bekommt dann eine Adresse genannt, wo das Essen stattfindet.
Ich bin ja ein großer Supperclub-Fan, wie ihr bereits feststellen durftet. Wobei mir das- Event von Sebastian und seiner reizenden Assistentin Marcella besonders gut gefallen hat. Sebastian ist gelernter Koch, und Marcella Köchin aus Leidenschaft. Zusammen sind sie das perfekte Küchenteam.
Unser Beitrag bestand darin, je eine Flasche Wein mitzubringen und fanden uns auf einer geräumigen Schwabinger Dachterrasse wieder.
Kommen wir nun aber zum Menü, das höchst ungewöhnlich war… Oder anders gesagt: eine wilde Kreation!
- Sülze von der Kalbsmaske aus dem arabischen Fond/ Schnittlauchblüten/Birnen-Chicorée/ rote-Beete-Feigenmus
- Süsskartoffel-Safran-Suppe/saure Sardellen/Entenherz/Zitronen-Gremolata
- Lammrücken mit Zatar sous vide/Vanillemöhren/Linsen-Granatäpfel-Risotto
- Kurkuma Panna Cotta/Minze/Erdbeeren/Passionsfrucht
- Bad Tölzer Käseauswahl/Feigenmarmelade/kandierte Früchte
Ich helfe euch mal auf die Sprünge. Die erste Vorspeise war ein panierter Kalbskopf, den man ja auch aus der bayerischen Küche kennt. Schmeckte genial, aber auf warmen Birnen-Chicorée-Salat habe ich ihn noch nie gegessen.
Bei der Suppe wurde es für mich schon ein bisschen schwieriger. Innereien sind eigentlich gar nicht mein Ding, noch dazu mit einer Sardelle? Aber – probieren geht über studieren. Doch auch hier überraschte der Koch. Die einzelnen Geschmäcker passten perfekt zusammen.
Der Lammrücken war auf den Punkt und noch kurz auf den Grill gelegt, schmeckte wie im Sterne-Restaurant. Besonders die Vanille-Möhren haben mich überrascht.
Lecker! In der Zwischenzeit hatten wir schon die eine oder andere Flasche Wein geleert und so wurde die Stimmung immer ausgelassener.
Da kam auch schon die Nachspeise. Ihr vermutet es schon, auch die war klasse. Auch wenn es heißt, dass Käse den Magen schließt, konnte ich nur noch wenig von dem köstlichen Tölzer Käse probieren, denn mein Magen war längst geschlossen… Es war auf jeden Fall ein toller Abend. Wenn ihr wissen wollt, was das kostet – ich kann es nicht sagen. Denn jeder Teilnehmer gibt soviel, wie ihm das Essen wert ist. Für mich war es unbezahlbar!