In letzter Zeit eröffnen ja immer wieder neue Weinbars in unserer schönen Stadt München, was mich persönlich freut. Denn neben Bier trinke ich am liebsten Wein. In Schwabing hat eben erst das “Weinheim” eröffnet, in der Innenstadt ist das “Grapes” im Louis Hotel nach zwei Jahren eine etablierte Adresse für Weinliebhaber, während gleich um die Ecke im August die Weinbar “Griabig” aufgemacht hat.
Eine Weinbar, die sich schnörkellos und bodenständig gibt und Weingenuss gewissermaßen ohne Hemmschwelle offeriert. Oder wie Holger Baier, der das Lokal zusammen mit Bernd Arold vom Restaurant “Gesellschaftsraum” führt, sagt: “ein Lokal für jeden Tag”.
Es gibt im Griabig keine Stoffservietten, kein Highend-Essen oder irgendwelches Chichi, ganz im Gegenteil: “Wir wollen fürchterlich unaufgeregt sein”, sagt Holger, der früher das Feinschmecker-Lokal “Tramin” geführt hat.
Jedenfalls ist es eine angenehme Bodenständigkeit, dass diese Weinbar ausmacht: eine ehrliche Küche mit bayerischen, österreichischen und Südtiroler Einflüssen, die raffiniert ist und einfach zugleich. Serviert werden neben einem wechselnden Tagesgericht Brotzeiten mit Presssack, die “Opa Alfred aus der Oberpfalz” exklusiv fürs Griabig macht; ein Trio aus Spinat-, Käse- und Speckknödeln, die nach chinesischer Art gedämpft werden, oder aber leckere Schlutzkrapfen.
Dazu gibt es um die 100 Weine, die meisten aus Österreich, Frankreich und Südtirol – Holger nennt das “die alte Weinwelt”, die es Glas- und Flaschenweise zu sehr fairen Preisen gibt, das Glas ab 3 Euro. Und das soll auch so bleiben.
Insofern macht das “Griabig” seinem Namen alle Ehre: Es ist ein Ort, wo man sich gleich zuhause fühlt. Wo für mich alles passt: das Ambiente, der Service, das Essen, die Preise. Ein Ort, wie man ihn in München selten findet. Freuen wir uns, dass es ihn gibt.
Weinbar Griabig, Bräuhausstraße 8, 80331 München. Di bis Fr von 16 bis 23.30 Uhr, Sa 14 bis 23.30 Uhr.