Was sagte schon Stil-Ikone Coco Chanel über Champagner? Man kann ihn immer trinken – egal ob man traurig oder glücklich ist. In der Tat passt Champagner einfach immer! Und wie so oft ist damit auch eine Liebesgeschichte verbunden, zumindest was Piper-Heidsieck Champagner betrifft: Denn der aus Deutschland stammende Florenz-Ludwig Heidsieck ließ sich im 18. Jahrhundert von seiner Angebeteten Agathe Perthois zur Kreation seines ersten Schaumweines inspirieren: Er wollte schlicht einen „Wein, der lächelt“ erschaffen.
Als er seinen Champagner keiner Geringeren als Königin Marie Antoinette präsentierte, war es auch hier Liebe auf den ersten Schluck: Die Königin verliebte sich in die feine Perlage des Schaumweins und machte ihn so zum Kult-Getränk des Adels in der damaligen Zeit. Zu weltweitem Ruhm brachte es der Champagner allerdings erst in den 60er Jahren, als Superstar Marilyn Monroe mit den Worten zitiert wurde: „Ich gehe jeden Tag mit ein paar Tropfen Chanel No. 5 ins Bett und wache jeden Morgen mit einem Glas Piper-Heidsieck auf.“ So wurde die Marke zum Inbegriff von Lebenslust!
Kürzlich war ich zu einer Verkostung der verschiedenen Weine aus dem Hause Piper-Heidsieck eingeladen, die regelmäßig Preise bei internationalen Verkostungen abräumen. Mich überrascht das keineswegs, da schon der „einfache“ Brut etliche Konkurrenten im selben Preissegment um Längen schlägt. Mit seiner kräftigen Perlage hebt er sich sofort ab, dazu ist die Cuvée aus Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay hervorragend ausbalanciert und überzeugt durch den feinen und harmonischen Geschmack. Mit einem Preis um die 30 Euro ist er damit nicht zu teuer. Dazu wirkt die schwarze Flasche mit dem knallrotem Etikett absolut edel. Ich werde jedenfalls bei passender Gelegenheit meine Freunde damit überraschen.
Apropos Überraschung: Der Rosé Champagner des Hauses hat mich nicht nur aufgrund seines pinken Etiketts interessiert – selten hatte ich bei einem Champagner einen derart kräftigen Rotwein-Geschmack im Glas. Im Gegensatz zu anderen Produzenten gibt Piper-Heidsieck Rotwein in den Prozess und erhält so den kräftigen und eleganten Rosé Sauvage. Der passt, wie wir uns beim Dinner in der neuen Münchner Lax-Bar überzeugen konnten, auch zu kräftigen Speisen wie Ente oder geräuchertem Lachs.
Ein Wort noch zu dem neuen Lokal im Oberanger: Hier ist der Name Programm! Die Speisekarte besteht beinahe komplett aus Gerichten mit Lachs und das in einer Qualität, der oft nur Sterne-Lokalen vorbehalten ist. Ein Muss für jeden Fischliebhaber!
Zum Schluss des Dinners hatten wir noch die Möglichkeit, den Jahrgangs-Champagner Rare Millésime 2002 des Hauses zu verkosten. „Rare“ heißt die Kollektion nicht ohne Grund, denn nur wenige ausgewählte Jahrgänge schaffen es in die Auswahl des ambitionierten Kellermeisters Régis Camus, der aus 70% Chardonnay und 30% Pinot Noir aus der Montagne de Reims und mindestens acht Jahre auf der Hefe liegt. Beim Rare Millésime 1998, der leider kaum mehr zu bekommen ist, sind gar 20 Jahre! Mit der goldenen Tiara wirkt die Flasche schon optisch sehr hochwertig, aber seine ganze Klasse zeigt der Piper-Heidsieck Champagner im Glas.
Äußerst fein moussierend bringt dieser Vintage-Wein des Jahrgangs 2002 eine fruchtige Eleganz auf den Gaumen, die man so nicht oft zu schmecken bekommt. Durch den hohen Preis von um die 160 Euro ist die spritzige Spitze des Hauses Piper-Heidsieck sicher kein Champagner für jeden Tag, aber zu besonderen Anlässen kann man sich so etwas mal gönnen.
Weihnachten steht ja vor der Tür! Und was sage ich: Silvester! In meinem Fall ist es der Hochzeitstag…