Wenn ich mal etwas Zeit habe, was leider allzu selten vorkommt, gehe ich gern ins Café Cordial gegenüber vom Münchner Elisabeth-Markt. Das kleine, gemütliche Café gibt es mittlerweile seit zehn Jahren und ist perfekt für kleine Ruhepausen oder ein unkompliziertes Mittagessen.
Das Cordial ist schlicht gestaltet, mit schweren Holztischen und Stühlen von Ray und Charles Eames. Wer mag, kann auch an einem der Hochtische Platz nehmen. Oder, so wie ich, am großen Fenster, von dem aus man beim Hausbrandt-Kaffee ganz wunderbar die vorbeieilenden Passanten beobachten und nebenbei in einer der vielen Zeitschriften von AD bis InStyle blättern kann.
Das Cordial ist natürlich auch perfekt fürs Frühstück: Es gibt frisch gepresste Säfte, auf den Punkt gewärmte italienische Cornetti, Butterbrezen und belegte Laugen-Ringe. Mein absoluter Höhepunkt aber ist das hausgemachte Müsli mit frischen Früchten. Schmeckt genial.
Mittags stehen in der Regel drei verschiedene Suppen auf der Karte, zum Beispiel Süßkartoffel-Karottensuppe oder Kartoffel-Lauch-Suppe. Ansonsten gibt es immer auch Pasta, Salate und belegte Toasts.
Alles am Morgen frisch zubereitet – das ist für Robert, der eigentlich schon immer in der Gastronomie gearbeitet hat, Ehrensache. Auch, dass er die Bolognese-Sauce am Vorabend selber kocht. Seine Speisen gibt es zu fairen, bezahlbaren Preisen, die Robert nach eigener Aussage bis heute nicht erhöht hat.
Er ist zufrieden, wenn es den Gästen schmeckt und sie wieder kommen. Und dafür gibt Robert alles: 100 Stunden pro Woche schmeißt er seine Cordial-One-Man-Show, der Laden ist sein Leben. Das müssen wir würdigen. Nichts leichter als das!
Café Cordial, Elisabethstraße 2, 80796 München. Mo-Fr 7.30-18 Uhr, Sa 9-16 Uhr.