Wie ihr auf Facebook und Instagram schon mitbekommen habt, war ich dieser Tage in Florenz, auf der wichtigsten Männermode-Messe der Welt – der Pitti Uomo.
Über 1.200 Aussteller zeigen auf 60.000 Quadratmetern alles, was für den modischen Mann im nächsten Herbst/Winter angesagt ist. Einkäufer aus allen Teilen der Welt treffen hier die Hersteller und ordern die Ware für die kommende Saison.
Daneben ist es auch ein Schaulaufen der sicher bestangezogenen Männer auf dem Planeten. Auf der Piazza in der Mitte des Ausstellungsgeländes wuseln die Fotografen durch die Menge, fotografieren ohne Ende, um die neuesten Trends, den neuesten Style abzulichten. Ich habe in dieser Konzentration jedenfalls noch nirgends so viele, modebewusste Männer gesehen. Ein Schauspiel ohnegleichen!
Doch es ist nicht nur alles Show auf der Pitti. Alle Modemarken versuchen sich hier zu positionieren, neue Kunden zu gewinnen, denn schlussendlich geht es bei all der Liebe zur Mode auch um den schnöden Mammon. Will heißen, ein jeder versucht natürlich sein Auftragsbuch voll zu bekommen. Das Highlight jeden Tages sind jedoch die Schauen, sorgsam kuratiert von der Messeleitung.
Dieses Jahr war der Mainact Junji, ein Name von dem noch sehr viel zu hören sein wird. Hat mir so gut gefallen, dass ich ihm einen eigenen Artikel widmen will.
Aber auch Adidas, die ihre Zusammenarbeit mit White Mountaineering vorstellten, hatten eine mega Show. Hier bewegten sich mehr die Lampen und die Models standen still, eine geile Idee.
Bei der Generation Africa Show zeigten mehrere, vielversprechende Jungdesigner aus Afrika die ganze innovative und vor allem farbenprächtige Kraft des noch unterschätzten Kontinents.
Noch wird Fashion von der alten Welt dominiert, doch Afrika und Asien sind auf dem Vormarsch, ob es nun junge afrikanische Designer, Juunji aus Vietnam oder Bape und White Mountainiring aus der japanischen Streetwear Szene sind. So vermischen sich mehr und mehr Streetwear, Sportswear und Highfashion. Das ist sicher einer der Trends der Pitti Uomo.
Ein weiterer Trend sind Hüte, Hüte und nochmals Hüte. Nicht nur der Trilby, alle Formen und Farben waren vertreten. Den Bikerlook habe ich hingegen kaum mehr gesehen, die Mehrzahl der Männer waren im klassischen Anzug unterwegs, allerdings mit Einstecktüchern, Schals und Ponchos aufgehübscht.
Überhaupt scheinen die Accessoires immer wichtiger zu werden. Auch eine schöne Business Tasche schmückt wirklich jeden Mann. Da werde ich euch in nächster Zeit sicherlich das eine oder andere Stück vorstellen. Und nicht zu vergessen: Mustermix und zwar je wilder desto besser.
Alles darf gemischt werden, Karos, Punkte, Streifen. Sieht genial aus, wenn man es kann. Die Pitti hat mal wieder gezeigt, wie schön es ist, auf dem Modekarusell aufzusteigen und ein paar Runden mitzufahren.