Zu meinen absoluten Lieblings-Jazzern gehört Jamie Cullum – wer ihn einmal auf einem seiner regelmäßig ausverkauften Konzerte live erlebt hat, weiß: Der Mann hat die Musik im Blut! Nach den letzten, eher poppigen Alben wie „Momentum“ oder „The Pursuit“, mit denen er auch die Radiocharts erobert hat, kehrt Jamie nun zurück zu seinen Ursprüngen. Man könnte auch sagen zu seiner ersten, großen Liebe: zum Jazz der alten Schule. Mit „Interlude“ präsentiert der furiose Künstler sein erstes Jazz-Album seit seinem Debüt „Twentysomething“. Für alle, die es nicht wissen: Jamie Cullum ist der meistverkaufte britische Jazz-Musiker überhaupt.
Jamie Cullum ist live genial!
Auf seiner neuen Platte, die nun bei Universal Music erschienen ist, sind auch Laura Mvula und Soul-Sänger Gergory Porter mit an Bord; mit dem Grammy-Gewinner Porter hat er das großartige Duett „Don’t Let Me Be Misunderstood“ aufgenommen; mit Soulpop-Sängerin Mvula den Song „Good Morning Heartache“. Das neue Album vereint zwölf Aufnahmen, größtenteils Songs aus den Anfängen des Jazz („Lovesick Blues“ oder Frank Sinatras „My one and only Love“), die Jamie aber ganz klassisch eingespielt hat – nämlich in einer Session mit tollen Musikern. Insofern ist „Interlude“ ein Gemeinschaftsprojekt, das junge britische Jazz-Talente, die Jamie aus seiner BBC-Radiosendung kennt, die aber noch weitgehend unbekannt sind, ins Licht der Öffentlichkeit rückt.
Neugierig? Hier meine Anspiel-Tipps: „Don’t you know“, „Seck o‘ Woe“, „Losing you“. Und bei Jamies nächstem Konzert unbedingt hingehen!